Chronik/Oberösterreich

Kriminalbeamter verklagt Reinthaler

Mit einem inkriminierenden Facebook-Eintrag hat der Welser Unternehmer und Polit-Rechtsaußen Ludwig Reinthaler wieder einmal großen Wirbel ausgelöst, der jetzt auch die Justiz beschäftigt. Der 59-Jährige behauptet, dass der Linzer Kriminalbeamte Uwe Sailer 2009 in seiner Eigenschaft als gerichtlich beeideter Sachverständiger für Informationstechnik  Beweise verfälscht haben soll. Angeblich, um die strafrechtliche Verurteilung von drei wegen NS-Wiederbetätigung angeklagter Freunde Reinthalers zu erreichen.
Uwe Sailer ist jener Polizist der Beweise verfälscht hat, um zur Verurteilung 3 meiner Freunde beizutragen. Die wurden allerdings trotzdem in allen Punkten freigesprochen, das verkraftet er bis heute nicht“, heißt es in dem Posting, das noch immer nicht entfernt wurde.
„Das ist ein krimineller Vorwurf, den ich mir nicht gefallen lasse“, sagt Sailer, der Reinthaler nun wegen Kreditschädigung  auf 18.000 Euro verklagt.

Ehrenrührig

Der Welser Unternehmer lässt sich davon aber nicht abbringen, seine Anschuldigung weiter aufrecht zu halten. „Sailer hat im Prozess-Gutachten, das Grundlage für die Anklage gewesen ist, Begriffe erfunden, die zweifelsfrei nur den Zweck hatten, die Angeklagten Stefan M. und Dr. Horst L. zu belasten." Er behauptet, der Datenforensiker habe einen Ordner mit der Bezeichnung „Nazi-Kontakte“ erfunden. „Ins Gutachten ist das dann so hineingeschrieben worden, als ob dieser Begriff von Stefan M. verwendet worden wäre.“ Weiters sei ein Internet-Pfad mit dem Namen „Horst“ angefertigt worden, der den Eindruck erwecken sollte, dass Nazi-Musikdateien auf Dr. Horst L. zurückzuführen wären und er diesen auf seinem Rechner gespeichert habe.„Das sind Vorwürfe, die bereits in der Verhandlung der Anwalt eines Angeklagten aus taktischen Gründen erhoben hat – und die schon damals entkräftet werden konnten“, betont Sailer. Diesbezüglich später getätigte Anzeigen seien von der Staatsanwaltschaft stets zurückgewiesen worden. „Was Reinthaler hier wiederkäut, ist nur ehrenrührig und unwahr.“ 

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