Chronik/Oberösterreich

Klingender Wettstreit der Meister von morgen

Säle und Veranstaltungszentren in Marchtrenk und Buchkirchen sind dieser Tage die Jungbrunnen des oberösterreichischen Musik- und Kulturgeschehens. 600 der besten Musikschüler des Landes stellen nämlich als Solisten oder in Ensembles ihr Können im Rahmen des Wettbewerbs "Prima la Musica" unter Beweis.

Wie in allen anderen Bundesländern auch haben die jungen Künstler nicht das Ziel, ihre Mitbewerber zu besiegen. Viel mehr geht es darum vor einer hochdekorierten Jurorenschar bestmögliche Bewertungen zu erringen. Unter den österreichweit beim Wettstreit antretenden 4500 jungen Musikern geht es darum unter den Landesbesten zu sein. Denn nur so ist es möglich, einen der begehrten Startplätze für den Bundeswettbewerb zu ergattern. Der findet heuer Ende Mai im Festspielhaus in St. Pölten in Niederösterreich statt. Neben Tirol und NÖ gehört auch OÖ beim Österreichfinale immer zu den Besten.

"Eine Teilnahme stellt eine Art Trainingscamp für künftige Herausforderungen in der Musik oder auch im Berufsleben dar", umschreibt Karl Geroldinger, der Direktor des OÖ Landesmusikschulwerks, die Bewährungsproben für die jungen Musikusse.

Musikkarriere

Die Liste jener Musiker aus OÖ, die über derartige "Trainingseinsätze" und ihr Talent sowie ihren Fleiß Plätze in den besten Orchestern Österreichs erkämpften oder es sogar zu musikalischem Weltruhm brachten, sei jedenfalls lang, versichert Geroldinger. Dirigent Franz Welser-Möst ist einer der bekanntesten unter ihnen. Ganze Bläsersätze oder Solisten bei den Wiener Philharmonikern und Symphonikern oder im Orchester der Volksoper verdienten sich bei "Prima la Musica" oder oder anderen Wettbewerben ihre ersten Lorbeeren, schildert Geroldinger, der in OÖ auch Juryvorsitzender von "Prima la Musica" ist. Genauso wichtig wie das Fördern der Talente sei es aber schwächere Schüler nicht zu überfordern oder gar durch den Wettbewerbsstress von der Musik abzuschrecken, meint der Chef der 67 oö. Musikschulverbände mit 158 Standorten.

TeilnehmerZwischen 600 und 700 der rund 60.000 oö. Musikschüler stellen sich jährlich den renommierten Juroren, die ihrerseits an Universitäten oder in Musikschulen unterrichten. Weil sich in OÖ ein Schwerpunkt bei den Blasinstrumenten herausgebildet hat, treten heuer etwas weniger Schüler an. Im Ensemble-Bewerb sind nämlich Tasten-, Streich- und Zupfinstrumente an der Reihe. Bei den Solisten werken heuer Holz- und Blechblasbläser, Schlagwerker und erstmals Schüler der Steirischen Knöpferlharmonika. Musiziert wird täglich bis 19. März. Oberösterreichs Beste stellen sich am 24. März (17 Uhr) bei einem Abschlusskonzert im Linzer Brucknerhaus vor.