Chronik/Oberösterreich

In Engelhartszell legt die Kunst an

„Ich möchte der Nachwelt etwas erhalten“, sagt Josef Schütz, und meint damit ein außergewöhnliches Projekt. Seine Ehefrau Irene und er errichten in der Marktgemeinde Engelhartszell (Bez. Schärding) ein Kunstmuseum. Der Entwurf für den 27 mal 27 Meter großen Kubus stammt von Architekt Thomas Blazek aus Linz. Auf rund 1.200 Quadratmetern in drei Etagen sollen Werke aus der Sammlung Schütz präsentiert werden. Die umfasst rund 600 Werke, überwiegend österreichischer Herkunft, „alles, was Rang und Namen hat“, sagt Schütz. Außerdem könne er auf noch einmal so viele Werke im Eigentum seiner Kunden zurückgreifen. Für Abwechslung ist also gesorgt.

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Schütz gibt die Gesamtinvestition mit rund vier Millionen € an, öffentliche Unterstützung gibt es nicht. Vom Land kam eine Absage, weil private Museen grundsätzlich nicht gefördert würden – neue Knausrigkeit nach den Kalamitäten rund um die KTM-Motohall. Und der Bund beteiligt sich nur, wenn das Land etwas gibt. Weil das Land immerhin bescheidene zehn Prozent zum Museumscafé beisteuert, durfte Landtagspräsident Wolfgang Stanek am Freitag am Spatenstich mitwirken. Ebenfalls zugegen waren Außenminister Alexander Schallenberg und der chinesische Botschafter Li Xiaosi. Nach China unterhält Schütz beste Kontakte, die für einen regen Austausch genutzt werden sollen. Es wird im Museum drei Ateliers geben, in denen pro Jahr 40 bis 50 Künstlerinnen und Künstler arbeiten sollen. „Das gibt es weltweit noch nicht“, sagt Schütz. Und: Dank Fotovoltaik, Wärmepumpe und abbaubarem Dämmmaterial entstehe das erste Zero Energy Museum.

Eröffnung 2021

Eröffnet wird im Herbst 2021. Engelhartszell sei aus mehreren Gründen der optimale Standort, sagt Schütz. „Die Donau bringt uns sehr viele Touristen.“ In guten Zeiten legen hier rund 750 Schiffe an. Bad Füssing mit 3,5 Millionen Nächtigungen sei ebenfalls nicht fern. Nicht zu vergessen Passau.