Chronik/Oberösterreich

Haberlander neue ÖAAB-Obfrau

Die 39-Jährige ist die erste Frau an der Spitze des OÖVP-Arbeitnehmerbundes und folgt in dieser Funktion auf ÖAAB-Bundesobmann und ÖVP-Klubobmann August Wöginger. Sie gehört seit vier Jahren des Landesregierung an und ist 2018 mit dem Ausscheiden von Michael Strugl Landeshauptmannstellvertreter. Die gebürtige Ennserin kommt aus der Jungen ÖVP und gilt als Vertraute von Stelzer. 

Zwist in der Bevölkerung

In  ihrer Rede sagte sie: „Wir wissen wie schwierig die Zeit ist, wie groß die Herausforderungen sind. Und wir spüren wie die Sorgen und Ängste der Menschen zunehmen, vielerorts auch eine Spaltung in der Gesellschaft voranschreitet. Wenn der Zwist in der Bevölkerung mehr wird, heißt das für uns im ÖAAB, die wichtigsten Ziele für die Menschen noch entschlossener zu verfolgen. Die Gesundheit der Menschen zu schützen und die Arbeitsplätze zu sichern. Das ist, was am meisten zählt.“ Haberlander formulierte dabei auch einen deutlichen Wunsch: „Die Menschen sollen am Ende der Coronakrise sagen: Die in Oberösterreich haben das ganz gut gemacht. Die in Oberösterreich haben gezeigt, dass sie die Sorgen und Ängste verstehen und ihr Bestes geben.“

Wöginger bleibt ÖAAB-Bundesobmann

Als Landesobfrau-Stellvertreter wird sie vom Vorsitzenden der GÖD OÖ. LAbg. Peter Csar (98 %), der Fraktionsobfrau im Linzer Gemeinderat LAbg. Elisabeth Manhal (98,3 %), Nationalrat Michael Hammer (98,3 %), Obmann der Arbeitsgemeinschaft ÖAAB im Parlament, und der Fraktionsvorsitzenden des Teams ÖAAB-FCG in der Arbeiterkammer und Hilfswerk-Betriebsratsvorsitzenden Cornelia Pöttinger (97,5 %) unterstützt. Neben weiteren Vertreterinnen und Vertretern der Bezirke und der Fraktion Christlicher Gewerkschafter sind Landeshauptmann Thomas Stelzer, FCG-Vorsitzender Peter Casny oder Landarbeiterkammer-Präsident Gerhard Leutgeb kraft ihrer Funktionen Teil des 24-köpfigen Vorstandsteams. Auch ÖVP-Klubobmann August Wöginger, der Ende April erneut als Bundesobmann der ÖVP-Arbeitnehmerorganisation kandidiert, ist auch in Zukunft im höchsten ÖAAB-Gremium vertreten.

200 Delegierte mehr

Aufgrund der Coronapandemie wurde der ÖAAB-Landestag diesmal zur Gänze in digitaler Form durchgeführt. Die Wahlen und Beschlüsse erfolgten im Rahmen eines Onlinevotings, bei dem mehr als 640 Funktionärinnen und Funktionäre aus ganz Oberösterreich ihr Wahlrecht genutzt und über die personelle Weichenstellung abgestimmt haben. „Bei der virtuellen Durchführung der Wahlen haben dieses Mal rund 200 Delegierte mehr ihre Stimme abgegeben, als beim letzten physischen Landestag“, so ÖAAB-Landesgeschäftsführer Wolfgang Brandstätter. „Wir freuen uns über diese rege Teilnahme sehr. Insgesamt kann aber ein Landestag, der ja so etwas wie das ‚Hochamt‘ für Organisationen wie den ÖAAB ist, in virtueller Form das persönliche Zusammentreffen mit unseren Mitgliedern nicht ersetzen.“