Gefährdete nicht im Stich lassen
Von Josef Ertl
Manfred Scheuer, Bischof der Diözese Linz, betont im Zusammenhang mit der Corona-Krise die Verantwortung jedes und jeder Einzelnen und die Bedeutung der Solidarität. „Es ist ein Zeichen der Nächstenliebe, wenn wir durch die Reduktion von körperlichen Sozialkontakten einander nicht in Gefahr bringen. Wir haben alle eine gesellschaftliche Verantwortung. Wenn wir jetzt einander nicht die Hand geben, können wir doch füreinander da sein. Selbst wenn wir zueinander Abstand halten müssen, können wir uns innerlich nahe sein. Was wir jetzt brauchen, ist aber gerade kein egoistischer Rückzug auf die Sorge um die eigene Gesundheit, sondern das gute Schauen auf die Schutzbedürftigen und auf die Risikogruppen."
Nicht im Stich lassen
Jede Krise erzeuge neue Vergesslichkeiten und habe ihre blinden Flecken – besonders gegenüber jenen, die mit dieser Situation überfordert seien, die gerade jetzt nicht das Gefühl vermittelt bekommen sollten, alleingelassen zu sein. Trotz der notwendigen körperlichen Distanz gelte es den Herzen und den Seelen diesbezüglich gefährdeter Menschen nahe zu sein. "Nicht im Stich lassen und nicht im Stich gelassen werden, das zeichnet eine humane Gesellschaft und eine christliche Gemeinschaft aus.“
"Schau auf dich, schau auf mich"
Unterstützung könne sich im Alltag durch Hilfe beim Einkaufen oder durch regelmäßige Telefonkontakte zeigen.. „Schau auf dich, schau auf mich: Das ist das Motto einer gemeinsamen Anstrengung, die Auswirkungen des Coronavirus einzudämmen“, betont der Bischof.