Chronik/Oberösterreich

Kinder aus brennendem Haus gerettet

Es waren vermutlich Todesängste, die Petra Stabauer in der Nacht zum Montag – während des Brandes im eigenen Gasthaus – um ihre Kinder durchleben musste. „Es war furchtbar. Ich hab’ gewusst, dass die Magdalena-Selina, der Sebastian und der Marcel noch im ersten Stock im Bett liegen und ich nicht mehr zu ihnen darf“, erzählt die 36-Jährige im KURIER-Gespräch. Feuerwehrleute mussten die verzweifelte Mutter mit Gewalt zurückhalten. „Ohne Atemschutz wäre das lebensgefährlich gewesen“, betont Einsatzleiter Johann Innerlohninger.

Entsprechend gesichert, kämpften sich schließlich zwei FeuerwehrmännerGerold Asen und Michael Ullmann – durch das stark verrauchte Gebäude bis zu den Zimmern der Kinder vor.

„Das dreijährige Mädel hat noch tief geschlafen, als wir gekommen sind. Ihre Brüder dürften zuvor schon durch den Lärm munter geworden sein, sie sind uns entgegen kommen. Wir haben alle drei dann über eine andere Stiege unverletzt ins Freie und ins Nachbarhaus zu einer Tante bringen können“, sagt der 33-jährige Ullmann. Erstaunlich sei aber gewesen, dass die Kinder völlig gefasst reagiert hätten und nicht hysterisch geworden seien. „Sie haben perfekt reagiert.“ Im ersten Stock befand sich noch ein älterer Untermieter – auch ihn bargen die Feuerwehrleute unverletzt. „Das war keine Sekunde zu früh, er hatte schon ein paar Rauchgase eingeatmet.“ Der Mann wurde von Sanitätern untersucht, musste aber nicht ins Spital gebracht werden.

Fritteuse

Warum der Brand ausbrach, war am Montagabend noch unklar – ein technischer Defekt in der Fritteuse wurde vermutet. „Mein Mann Helmut hatte Schlussdienst und wollte sich noch eine Kleinigkeit zum Essen machen“, erzählt Petra Stabauer. Als der 30-Jährige sah, dass die Fritteuse in Flammen stand, versuchte er erfolglos, sie mit einem Feuerlöscher einzudämmen. Dann der Wirt zum Feuerwehrhaus und schlug Alarm. Als er zurückkam, sah er, dass sich der Brand über die Lüftung bis in die Obergeschoße ausgebreitet hatte. Seine Frau, die von der Sirene geweckt wurde, kam herab und fragte nach der Ursache. Der Weg zurück blieb ihr versperrt.