Ende Dezember starten Proben
Von Daniel Voglhuber
Noch schwebt in Teilen des neuen Linzer Musiktheaters Baustellenstaub in der Luft, Pressspanplatten dominieren das Foyer und lose Kabeln hängen von den Decken herab. Doch der Innenausbau steht kurz vor dem Abschluss. Ein Großteil der Wand- und Deckenverkleidungen aus hellem Stein und dunklem Holz sind bereits im Kulturtempel, der am 11. April seine Pforten öffnen soll, angebracht.
Im Herbst ziehen die Tischlerei, die Schlosserei, die Kaschierwerkstatt und das Kulissenlager in das Haus an der Blumau ein. Bereits im September werden die Sesseln im Auditorium montiert. „Die goldfarbenen Brüstungsverkleidungen im ersten, zweiten und dritten Rang sind finalisiert“, erklärte am Dienstag Thomas Königstorfer, der kaufmännische Vorstandsdirektor des Landestheaters, bei einem Lokalaugenschein. Auch die Transportdrehbühne mit einem Durchmesser von 32 Metern stehe vor der Fertigstellung. Gerade muss sich der hydraulische Bretterboden einem umfangreichen Testprogramm stellen.
Paris
„Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurden 12.000 Kilometer Kabel im Haus verlegt. Das ist acht Mal Paris und zurück“, sagte Landeshauptmann und Kulturreferent Josef Pühringer euphorisch. „Alles läuft auf Hochtouren, Ende Dezember beginnt der Probenbetrieb.“ Die neu geschaffene Musical-Sparte wird im Musikkomplex, der in Summe rund 150 Millionen Euro kosten soll, den Anfang machen. Im ersten Quartal 2013 folgen jene künstlerischen Bereiche, die noch für den Spielbetrieb an der Promenade benötigt werden, wie das Bruckner Orchester.
So gut wie fertig ist der Chorprobensaal. „Der derzeitige Raum ist nur halb so groß. Für die Sänger ist das derzeit natürlich eine Qual, weil sich hier keine akustische Qualität entfalten kann“, betonte Intendant Rainer Mennicken nicht ohne Stolz . Und auch der Probenraum für das Ballett werde viel großzügiger ausfallen, als es derzeit im Dachboden des Landestheaters an der Promenade der Fall sei. Der Vorverkauf für die Einzelkarten soll im Dezember starten.