Chronik/Oberösterreich

Eisprinzessin als Narzissenkönigin

Jede Frau möchte doch einmal wie eine Königin behandelt werden", schwärmt Fiona Ristl, die einzige oberösterreichische Anwärterin für den Titel der Narzissenkönigin. Am Donnerstag tritt sie in ihrem schönsten Linzer Dirndl gegen neun Kandidatinnen aus ganz Österreich beim Narzissenfest in Bad Aussee an.

Fiona spricht makelloses Hochdeutsch, weshalb man ihr die oberösterreichische Herkunft beim Casting erst nicht abkaufen wollte, erzählt sie. Ihre Chancen schätzt die hübsche 20-jährige Studentin aus Leonding als bescheiden ein. Zu stark seien die Platzhirsche  in der Steiermark. Dabei hat sie die Herzen des Publikums, das sie online in die Top Ten gewählt hat, längst gewonnen.

Stalker

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Unter die Bewunderer hat sich kurz vor dem Finale ein Stalker gemischt. Es habe zu Hause in Leonding eindeutige Anrufe gegeben, sagt sie. Die Polizei sei bereits alarmiert, da es im Vorjahr einen ähnlichen Vorfall gegeben haben soll. „Ich bin so froh, dass ich in Wien wohne und man mich nicht so leicht ausfindig machen kann." Angst hat sie aber nicht, betont sie: „Es ist nur traurig, wenn man belästigt wird, weil man kurz in der Öffentlichkeit steht."

Dabei ist die ehemalige Eiskunstläuferin das Rampenlicht gewohnt. Dem Leistungssport hat sie 15 Jahre ihres jungen Lebens gewidmet. Täglich drei Stunden Training, beinharte Disziplin und wenig Privatleben haben ihr Leben bestimmt. „Als ich verletzungsbedingt aufhören musste, war das ein riesiger Schock. Der Sport fehlt mir heute noch."

Die damals 18-Jährige stürzte sich erst in ihr Studium  und dann, erschlagen von den schier unendlichen Möglichkeiten einer Großstadt, „weiter ins Partyleben“, erzählt sie. „Da hab’ ich gemerkt, dass es auf der Welt mehr gibt als den Sport.“

In Wien studiert Fiona Theater-, Film- und Medienwissenschaften sowie Publizistik. Ihr Doppelstudium verfolgt sie mit demselben Ehrgeiz, der sie schon als Eisprinzessin um die ganze Welt getrieben hat. Nebenbei jobbt die rotblonde Schönheit als Komparsin bei Filmdrehs. Zuletzt stand sie neben Hollywood-Star Geoffrey Rush, bekannt aus Fluch der Karibik, vor der Kamera. Für eine Restaurantszene im Film The Best Offer musste sie vier Stunden lang Schnitzel essen. Ihrer Figur habe das nicht geschadet. Eine Narzissenkönigin dürfe ohnehin Kurven haben, lacht sie.

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