Chronik/Oberösterreich

"Die Gesellschaft war gespalten"

Im Linzer Schlossmuseum öffnet am Mittwoch, 7. Februar die Ausstellung Zwischen den Kriegen, Oberösterreich 1918-1938. Als roter Faden dient ein Comic von Janina Wegscheider aus Gutau im Mühlviertel.

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"Besucher aller Altersgruppen sollen sich in die damalige Lage der Menschen hineinversetzen können", sagt die Künstlerin. "Die digital gezeichneten Bilder zeigen, wie das Leben einer Familie damals ausgeschaut haben könnte." Die Kulturvermittler Sandra Kratochwill und Manuel Heinl haben die Figuren gemeinsam mit Peter März, Historiker vom Ausstellungsreferat im Schlossmuseum, auf Basis realer Lebensgeschichten entwickelt. "Diese Ausstellung zeigt die Spaltung der damaligen Gesellschaft, die teils auch in Familien spürbar wurde", sagt März dem KURIER. Die Ereignisse hätten zu Spaltungen zwischen Heimkehrern und Hinterbliebenen geführt, zwischen Armut und Hoffnung, zwischen Einsatz für Gerechtigkeit und vermeintlich revolutionärer Gedanken. "Eine ähnlich gespaltene Gesellschaft erleben wir heute", meint März. "Umso bedeutsamer wird die skizzierte Zeit, in der die Basis für die Sozialgesetzgebung in Österreich gelegt wurde."

Kunst gibt Einblick

Die Landesgalerie Linz zeigt ab 7. Februar Kunst in Oberösterreich 1918-1938 mit "Werken von Alfred Kubin, Paul Ikrath, Franz Sedlacek, Herbert Bayer und Margret Bilger", sagt die Leiterin, Gabriele Spindler, dem KURIER. Sammlungsleiterin für moderne und zeitgenössische Kunst, Inga Kleinknecht, betont gegenüber dem KURIER die damals starke Präsenz privater, überwiegend von Frauen geleiteter Malschulen.

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