Chronik/Oberösterreich

„Der Martin ist jetzt im Himmel“

Der Martin ist jetzt im Himmel, dort werden wir ihn wiedersehen“, erklärt Christina R. voll Zuversicht im KURIER-Gespräch. Ihr unerschütterlicher Glaube gibt der fünffachen Mutter aus Rüstorf derzeit die nötige Kraft, um den Schmerz und die Trauer über den Verlust ihres Sohnes ertragen zu können.
„Gott macht keine Fehler, es hat einen Grund, warum er den Martin zu sich gerufen hat – wir dürfen nicht verzweifeln“, betont R.

Der neunjährige Martin ist Sonntagfrüh unter rätselhaften Umständen ums Leben gekommen.  Die Mutter fand den Sohn leblos im Bett, als sie ihn und den jüngeren Bruder Thomas wecken wollte. Wiederbelebungsversuche verliefen erfolglos, auch der Gemeindearzt konnte nicht helfen. Martin dürfte  Stunden zuvor gestorben sein.
Eine sanitätspolizeiliche Obduktion soll nun die Todesursache klären. Laut Polizei ist ein Fremdverschulden jedenfalls ausgeschlossen. Die Eltern vermuten, dass der Schüler entweder an einem Herzversagen oder an den Folgen eines allergischen Schocks gestorben ist.

Herzprobleme

„Der Martin hatte Herzprobleme. Seit einem Jahr wissen wir, dass er an Extrasystolen – das sind Herzschläge außerhalb des normalen Rhythmus – leidet“, sagt die Mutter. Der Neunjährige sei auch unter ärztlicher Kontrolle gestanden. „Es hat immer geheißen, dass das nicht lebensbedrohlich ist und er auch normal Sport ausüben kann.“ Martin sei begeisterter Fußballer gewesen. Doch am Abend vor seinem Tod habe er sich nicht angestrengt – und er habe über keine Beschwerden geklagt. Martin sei auch Allergiker gewesen.

„Gegen 5 Uhr Früh hat er kurz aufgeschrien, ich bin sofort in sein Zimmer und hab’ ihn ruhig im Bett liegen gesehen – daher dachte ich, dass er nur einen Albtraum gehabt hat“,  erzählt Christina R. Das dürfte aber der Todeszeitpunkt gewesen sein.
 Die Familie, die der Vöcklabrucker Freikirche angehört, will ihren Sohn am Samstag bestatten. „Unsere Gemeinde hat rund 90 Mitglieder, die alle ganz fest an Gott und die Bibel glauben.“