Chronik/Oberösterreich

Burschenbundball: Friedliche Demo "megatolles Zeichen“

Der Martin-Luther-Platz ist voll. Ein megatolles Zeichen“, jubelten die Veranstalter der Protestkundgebung gegen den Linzer Burschenbundball am Samstagabend auf Facebook. An der Demo „Laut gegen Nazis“, zu dem das Bündnis „Linz gegen Rechts“ aufgerufen hatte, nahmen laut Polizei etwa 700 Personen teil. Die Organisatoren sprachen von 2000 Menschen, die ein lautes, aber friedliches Zeichen gegen die – von ihnen als „Vernetzungstreffen von rechtsextremen Burschenschaftern“ bezeichnete – Veranstaltung im Palais Kaufmännischer Verein setzen wollten.

Einig war man sich, dass die Demo friedlich verlaufen ist. Die Polizei registrierte „keinen einzigen Zwischenfall“ und wurde damit in ihrer zurückhaltenden Strategie bestätigt. Nach den Ausschreitungen bei der Demo gegen den Akademikerball in Wien hatte die Polizei betont, dass man in Linz keine „Wiener Verhältnisse“ wolle.

Während auf der Landstraße demonstriert wurde, feierten am Burschenbundball die Mitglieder der waffenstudentischen nationalen Verbindungen und zahlreiche prominente Gäste – unter anderem FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache und Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP). Pühringer war im Vorfeld vom Mauthausen-Komitee aufgefordert worden, die Veranstaltung nicht mehr zu besuchen.