Chronik/Oberösterreich

Bürgerliste Hallstatt sperrt Zufahrt zum Touristen-Ort

Vor einem Jahr hat es die Sperre des Tunnels Richtung Hallstatt schon einmal gegeben, geändert hat sich offenbar nichts. Denn die Liste "Bürger für Hallstatt" sieht sich gezwungen, diesen Protest zu wiederholen. Und zwar morgen, Samstag, von 11 bis 13 Uhr, und zwar in Fahrtrichtung Hallstatt.

Wobei die Sperre nur für 15 Minuten genehmigt wurde, den Rest der Zeit wollen die verärgerten Anrainerinnen und Anrainer mit ihren Plakaten neben der Straße protestieren. 

"Geduld ist erschöpft"

"Wir wollen mit dieser Aktion auf die untragbare Verkehrssituation und den damit verbundenen  immer stärkeren Touristenansturm auf Hallstatt eindringlich aufmerksam machen", schildert Siegried Brader für den Verein "Bürger für Hallstatt". Damit solle auch für die zuströmenden Massen "spürbar werden, dass Hallstatt mehr als voll ist." 

Und diese Botschaft wolle man damit auch den Entscheidungsträgern auf Gemeindeebene, im Land, Bund und in der Tourismuswirtschaft übermitteln: "Unsere Geduld ist erschöpft."

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Denn weiterhin würden Einheimische "regelmäßig von Falschparkern und Fußtouristen übelst beschimpft und bedroht", auch die Rettung bleibe regelmäßig im Tunnelstau stecken. 

"Bisher sind wir nicht ernstgenommen und nur mit Ankündigungen abgespeist worden", ärgert sich Brader. Sie ist überzeugt: Der Overtourismus in Hallstatt können nur mit wirksamen und rigorosen Beschränkungen, nicht aber mit Lenkungsmaßnahmen gelöst werden. 

"Umschichtungen würden nur bedeuten, dass bisher unberührte Bereiche wie etwa das romantische Echerntal touristisch entwickelt würde, was aber hoffentlich niemand wirklich will", betont Brader.