Chronik/Oberösterreich

Bub stirbt nach Trainingslager

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Der FC Wels trauert um den Nachwuchsfußballer Erdem Yusuf D., der am Sonntagnachmittag völlig überraschend gestorben ist. Die Mannschaftskollegen und Betreuer des talentierten Zwölfjährigen mussten am Montag vom Psychosozialen Notdienst betreut werden. In einer Trauerbox wurden Gedanken und Wünsche für den unvorbereitet abrupt aus ihrer Mitte gerissenen Sportkameraden deponiert.

Übelkeit

D., der Teamkapitän der U-13 Mannschaft war, hatte ab Freitag an einem dreitägigen Trainingslager in Obertraun teilgenommen. Aus gesundheitlichen Gründen musste er es vorzeitig abbrechen.

„Der Erdem hat am Samstag plötzlich über Knieschmerzen und Übelkeit geklagt“, erzählt FC Wels-Sprecher Lukas Aitzetmüller. Ein Betreuer der U-13 habe den Buben daraufhin von der weiteren Teilnahme an Trainingseinheiten entbunden. „Sein Gesundheitszustand schien aber zu dem Zeitpunkt wenig besorgniserregend. Ihm sind kalte Tücher aufgelegt worden, Fieber hatte er nicht“, betont Aitzetmüller.

Nachdem sich der Gesundheitszustand des Zwölfjährigen aber nicht besserte, wurden am Sonntagvormittag seine Eltern benachrichtigt. „Der Trainer hat Erdem dann nach Hause gefahren und seiner Familie geraten, ihn zur Kontrolle ins Spital zu bringen.“
In der Ambulanz des Klinikums Wels sei das Knie des Nachwuchskickers untersucht worden. Laut Kronen Zeitung soll ihm eine schmerzlindernde Salbe mit nach Hause gegeben worden sein. Morgen, Mittwoch, hätte D. zu einer Nachkontrolle ins Spital kommen sollen.

„Was dann passiert ist, war leider nicht absehbar“, sagt Aitzetmüller. Nach einigen Stunden soll D. Atemprobleme bekommen und tot zusammengebrochen sein. Einem Notarztteam gelang es nicht, ihn zu reanimieren.

Obduktion

Die Staatsanwaltschaft Wels ordnete eine Obduktion des Schülers an. Ergebnis: Todesursache dürfte eine Herzbeutelentzündung gewesen sein.
Die Familie des Buben stand am Montag noch unter Schock. „Wir werden Erdem in der Türkei bestatten lassen“, erklärte ein Onkel. Der FC Wels steht den Angehörigen unterstützend zur Seite.