Chronik/Oberösterreich

Brandanschlag auf Bank geklärt

Der verhaftete junge Mann  gab sich höflich, zurückhaltend und gefasst. „Er spricht gut deutsch, aber er sagte am Anfang nicht sehr viel“, erklärte Polizeisprecher Adolf Wöss am Sonntag. Auf die Spur des 19-jährigen Kroaten kamen die Ermittler durch die Veröffentlichung der Bilder aus den Überwachungskameras der Bank. Trotz eines  Halstuches als Maskierung ist einer der beiden Täter sehr gut auf den Aufnahmen erkennbar.

„Darum gingen auch etliche Hinweise aus der Bevölkerung ein“, berichtet Wöss. Der in Linz lebende Kroate wurde schließlich am Sonntagvormittag festgenommen und stundenlang einvernommen. Nach anfänglichem Leugnen hat der Arbeitslose dann zumindest zugegeben, am Brandanschlag auf die Filiale der Volksbank in der Linzer Wiener Straße Freitag zu Mittag beteiligt gewesen zu sein.
Der 19-Jährige meinte zur Polizei, er habe aus Geldnot gehandelt. Er  wollte mit seinem Komplizen eigentlich die Bank überfallen und die Angestellten bedrohen. Dazu haben die beiden brennbare Flüssigkeit  aus einer Plastikflasche ausgeschüttet und mit einem Feuerzeug angezündet.

Erschreckt

„Das Feuer ist ihnen dann aber entglitten, die Flammen sind zu stark geworden“, heißt es im Kriminalreferat des Stadtpolizeikommandos. „Darum haben die zwei Männer gleich wieder die Flucht ergriffen, bevor sie eine Geldforderung stellen konnten.“
Eine 28-jährige Mitarbeiterin der Bank wurde von einem Spritzer der Flüssigkeit am Auge verletzt und musste im Krankenhaus ambulant behandelt werden. Das Feuer im Schalterraum konnte von anderen Angestellten und einem Kunden rasch gelöscht werden. Der Schalterraum wurde durch die Flammen und den Ruß allerdings stark in Mitleidenschaft gezogen.

Auch die Identität des zweiten Täters ist der Polizei mittlerweile bekannt. Bei dem Komplizen des Kroaten soll es sich um einen 20-jährigen Österreicher handeln.  
Die Fahndung nach dem Mann läuft auf Hochtouren. Ob er sich  bereits gestellt hat oder  festgenommen werden konnte, war  bei Redaktionsschluss noch offen.
Jene Person, die die Polizei auf die entscheidende Spur zum jungen Kroaten brachte, darf sich wohl auch über eine Belohnung freuen. Die Volksbank hat für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, eine Prämie von 1000 Euro ausgesetzt.

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