Chronik/Oberösterreich

Bombendrohung gegen Polizei in Linz: Verdächtiger ausgeforscht

Neuerlich gibt es Bombenalarm in der Linzer Innenstadt. Und diesmal war die Polizei selbst von der Drohung betroffen. Wie das Landespolizeikommando bestätigte, sei am Mittwoch, 22. Mai, kurz vor Mittag ein Anruf bei der Polizei eingegangen.

Es war 11.20 Uhr, als ein "als männlich beschriebener Anrufer in der Telefonvermittlung die Drohung äußerte, dass "in fünf Minuten eine Bombe hochgehen wird", bestätigte David Furtner von der Polizei. 

Mit der Folge, dass das gesamte Hochhaus evakuiert werden musste. In dem Haus befinden sich neben dem Stadtkommando auch das Landeskriminalamt und das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorbekämpfung. 

Die Räumung sei rasch und problemlos verlaufen, hieß es in einer ersten Stellungnahme. 

Das gesamte Haus wurde durchsucht - allerdings in Form eines Übungscharakters. Denn die vom Anrufer gesetzte Frist bis zur Explosion eine Bombe sei bereits abgelaufen. Dennoch waren Spezialkräfte im Einsatz, um sichergehen zu können. Wie schon vor einer Woche im Akademischen Gymnasium, wurde keine Bombe gefunden.

Mutmaßlicher Täter ausgeforscht

Nun ist der Fall offenbar geklärt. Ein Schweizer soll bei der Telefonzentrale angerufen und erklärt haben, dass in fünf Minuten etwas explodieren würde. Wie sich nun herausstellte, ist der Mann „einschlägig bekannt“ und befand sich in psychiatrischer Behandlung, wie ein Polizei-Sprecher einen Bericht der „Krone“ gegenüber der APA bestätigte.

Der Mann soll an diesem Tag europaweit noch bei zehn weiteren Stellen angerufen und Drohungen ausgestoßen haben.

Fest steht, dass der Bombendroher jedenfalls damit rechnen müsse, den gesamten Einsatz bezahlen zu müssen - neben der strafrechtlichen Verfolgung der Tat. Rund 1.000 Euro hat der Einsatz am heutigen Mittwoch gekostet, beim Einsatz im Akademischen Gymnasium in der Vorwoche sind rund 50.000 Euro an Kosten angefallen, bestätigte die Polizei. 

In Sachen Akademisches Gymnasium wird weiter nach dem Bombendroher gesucht. Ob es sich um einen oder zwei verschiedene Täter handelt, könne laut Polizei jetzt noch nicht gesagt werden.