Bevölkerung sträubt sich gegen Asylwerberheim mitten im Ort
Von Jürgen Pachner
In der kleinen Innviertler Gemeinde Mehrnbach (2300 Einwohner) schlagen die Emotionen hoch. Die Menschen sind empört, dass im Gasthaus „Dorfwirt“ Dutzende Asylwerber einquartiert werden sollen. Ein Versicherungsmakler aus Münzkirchen will das sanierungsbedürftige Gebäude kaufen, umbauen und Flüchtlingen als Herberge zur Verfügung zu stellen. Bürgermeister Peter Bahn (FPÖ) hat von den Plänen des Unternehmers, der mit dem pensionierten Wirt längst einig sein dürfte, erst vor einigen Wochen erfahren. Seit damals kommt die Gemeinde nicht zur Ruhe.
Bürgermeister Bahn verweist noch auf die fehlende Infrastruktur. „Der Standort ist auch völlig ungeeignet, weil die Flüchtlinge erst mit dem Bus nach Ried fahren müssten, wenn sie Lebensmittel einkaufen wollen.“
Franz Wall von der Sozialabteilung des Landes hat aber keine Bedenken: „Aus unserer Sicht ist der Standort geeignet. Wir sehen weder aufgrund der Sicherheit noch der Infrastruktur Probleme.“