OÖ: Bademeister soll Burschen vom Zehn-Meter-Turm gestoßen haben
Im Stadtbad Steyr soll ein Bademeister einen Burschen vom Zehn-Meter-Turm gestoßen haben. Die Stadtbetriebe versuchen den Sachverhalt zu ermitteln. Auch dienst- und strafrechtliche Konsequenzen würden geprüft, bestätigte dies der Magistrat auf APA-Anfrage nach Medienberichten am Donnerstag. Der Vorfall soll sich am vergangenen Sonntag ereignet haben. Seither gehen in den sozialen Medien die Wogen hoch.
➤ Mehr lesen: Wienerwaldbad: Frauen in Burkini wurden aus Becken komplimentiert
Demnach haben zahlreiche Augenzeugen beobachtet, wie der junge Badegast am Plateau stand und sich offenbar nicht zu springen traute. Da der Turm zu dem Zeitpunkt wieder gesperrt werden sollte, um den Bereich für Schwimmer zu öffnen, sei er von zwei Bademeistern dazu aufgefordert worden, den Bereich zu verlassen. Als er dem nicht nachkam, sei einer der beiden zu ihm auf den Turm gestiegen. Es sei zu einer Auseinandersetzung gekommen. Über das, was dann passierte gibt es unterschiedliche Augenzeugenberichte. Der Badegast soll mit einem Fußtritt in die Tiefe befördert oder "geschubst" worden sein. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand.
Geschäftsführung ermittelt
Seit Montag ermittelt die Geschäftsführung. Das Opfer kann dabei vorerst nicht befragt werden, denn der unbekannte junge Mann habe sich weder beim Magistrat beschwert noch bei der Polizei Anzeige erstattet. Der Bademeister hat bei seiner Befragung von "Provokation" gesprochen, dass der junge Mann "den Turm nicht verlassen wollte, sich versteckt hätte". Unklar ist, warum der Badegast den Turm nicht einfach über die Stiege verließ. In der Dienstordnung sei laut Geschäftsleitung auf jeden Fall genau festgelegt, wie im Falle von Ordnungswidrigkeiten zu reagieren ist - nämlich mit dem Rufen der Polizei. Am Montag sei eine mündliche Verwarnung gegen den erfahrenen und langjährigen Mitarbeiter ausgesprochen worden, er darf also weiterhin Dienst im Freibad tun, hieß es weiter in den Medien.