Wird Magna Racino ein Freizeitpark?

Chronik/Niederösterreich

Wird Magna Racino ein Freizeitpark?

Das Magna Racino mit seinem Pferdesportpark gilt als der letzte große Besitz des austro-kanadischen Milliardärs Frank Stronach in Österreich. In wenigen Tagen soll dieses Veranstaltungshaus im amerikanischen Stil in Ebreichsdorf im Bezirk Baden an einen neuen Eigentümer gehen. So die Gerüchte, denn die letzten Unterschriften fehlen noch. Kein Gerücht ist, wer die besten Chancen auf den Erwerb des Areals hat: Siegmund Kahlbacher mit chinesischen Investoren als Partner.

Frank Stronach wollte mit dem Magna Racino die Welt des amerikanischen Show-Business und jene des groß angelegten Pferdesports – Wetten inklusive – nach Österreich holen. Wirklich aufgegangen ist das Konzept nie. Anfangs wurde sehr viel in attraktive Veranstaltungen und knisternde Rennbahn-Atmosphäre investiert. Das Magna Racino selbst wurde jedoch nie wirklich zur Attraktion. Das beweist auch der ständige Wechsel an der Spitze der Geschäftsführung.

Für meist ausländische Investoren war es dennoch immer wieder ein begehrenswertes Objekt. Der Ebreichsdorfer Bürgermeister Wolfgang Kocevar (SPÖ) kann schon gar nicht mehr genau sagen, wie viele mögliche neue Besitzer er schon in seiner Gemeinde erleben durfte. Deswegen ist er auch jetzt noch zurückhaltend: „Verkauft ist erst, wenn alles unter Dach und Fach ist.“

Zuversichtlicher ist der Unternehmer Siegmund Kahlbacher, der in den vergangenen Jahren in etliche Hotelprojekte in Österreich investiert hat. „Ich bin guter Dinge, dass es klappt“, sagt er gegenüber dem KURIER. Er würde schon sehr lange verhandeln. Aber: „Da schaut es jetzt gut aus.“

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„Panda-Park“

Für das Projekt „Magna Racino“ gebe es drei mögliche Partner. Mit chinesischen Investoren habe er aber sogar schon einen Vertrag abgeschlossen. Wobei Kahlbacher da jene Jahre zugute kommen, die er als Unternehmer in China verbracht hat. Zuletzt war er deswegen auch bei jener großen österreichischen Delegation dabei, mit der Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) China besucht hatten.

Gegenüber dem KURIER schwärmt Kahlbacher von dem Projekt, das auf dem Areal des Magna Racino geplant ist: „Das wird eine tolle Sache.“ Es wären bereits Pläne ausgearbeitet worden. Wobei an einen Freizeitpark für Familien gedacht ist. Ein Teil würde als eine Art „ China Town“ errichtet werden. Eventuell auch mit einer Art „Panda-Park“. Ein eigenes Hotel ist ebenfalls vorgesehen. Siegmund Kahlbacher: „Die Planungen sind bereits fertig.“

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Verhandelt hat er immer direkt mit Frank Stronach, wenn dieser in Österreich war. Kahlbacher: „Wir haben uns gut verstanden.“ Mit seinem Projekt ist er außerdem schon auf verschiedenen politischen Ebenen vorstellig geworden. Dort wartet man überall vorerst einmal ab, was tatsächlich passiert.

Aus dem Umfeld von Frank Stronach war allerdings noch nichts über einen möglichen Verkauf zu erfahren. Dessen Anwalt Michael Krüger erklärte gegenüber dem KURIER nur, dass die Feststellung, das Magna Racino sei bereits verkauft, „unzutreffend“ sei.

Nicht mehr erwerben kann Kahlbacher den Aqualina Wohnpark, der noch auf der Homepage des Magna Racinos aufscheint. Den hat bereits Siegfried Wolf.