Chronik/Niederösterreich

WIPUR will nach Vorwürfen klagen

Die Vorwürfe, die via Nachrichtenmagazin NEWS gegen Bürgermeister Karl Schlögl (SPÖ) und die Geschäftsführer der WIPUR erhoben wurden, wiegen schwer.

NEWS berichtet von einem möglichen Umgehungsgeschäft, das zwischen der Stadtgemeinde Purkersdorf und deren 100-prozentiger Tochterfirma WIPUR stattgefunden haben soll. Konkret geht es um einen Gesellschafterzuschuss in der Höhe von zwei Millionen Euro, den die Stadt in Raten an die WIPUR zahlt. Laut NEWS, das sich auf ein Protokoll einer informellen Besprechung beruft, soll die WIPUR aber Leistungen in dieser Höhe für die Stadtgemeinde im Zuge der Errichtung des Gymnasiums erbracht haben – und dafür keine Rechnungen gelegt haben. Die Stadt könnte sich laut NEWS so die Umsatzsteuer in der Höhe von 400.000 Euro erspart haben.

Bürgermeister Karl Schlögl weist sämtliche Vorwürfe zurück: "Es ist steuerrechtlich alles in Ordnung." Auch Werner Prochaska, einer der beiden Geschäftsführer der WIPUR, will nichts von einem möglichen Steuerbetrug wissen: "Dieser Vorwurf entbehrt jeglicher Grundlage", sagt Prochaska. Zudem gebe es kein "Protokoll", aus dem zitiert werden könne, weil von "informellen Gesprächen" keine Protokolle angefertigt würden. Prochaska kündigt jetzt rechtliche Schritte an: "Schließlich geht es hier um Ruf- und Kreditschädigung". Und: "Wir haben einen Verdacht, wer hier etwas weitergegeben haben könnte", sagt Prochaska. Namen will er keine nennen.