Weingut Pferschy-Seper lädt wieder zum Tag der offenen Tür
Von Katharina Zach
Es sind fünf Generationen von Frauen, die das Weingut Pferschy-Seper in Mödling zu dem gemacht haben, was es ist: Ein mehrfach ausgezeichneter Betrieb und Vorreiter beim Bio-Weinbau.
1718 wurde das Weingut gegründet. Josefine Buchgraber legte schließlich im 20. Jahrhundert den Grundstein für die „Weiberwirtschaft“. Sie hatte in der Josefsgasse einen Heurigen und einen kleinen Weingarten.
Nachdem ihr Sohn im 2. Weltkrieg gefallen war, erbte Schwiegertochter Maria Buchgraber den Weingarten. In der Schillerstraße kaufte und sanierte sie dann ein ausgebombtes Haus. Noch heute ist dort der Betrieb zu finden.
Entscheidung für Bio-Weinbau
Ihrer Tochter Margarete Pferschy war die Liebe zum Wein in die Wiege gelegt. Sie erweiterte den Betrieb um Weingärten, Weinkeller und das Heurigenlokal. Sie legte auch den Grundstein für den Bio-Weinbau.
2004 übernahm ihre 27-jährige Tochter Birgit Pferschy-Seper den Betrieb. „Bei mir ist meine Schwester abgesprungen“, erzählt sie. Der Weinbau war immer ihre Leidenschaft, sie lernte in Kalifornien und Südafrika. Als Mutter dreier Töchter setzte sie vollends auf Bio.
Der Nachwuchs und Tag der offenen Tür
Als nächste Generation steht Tochter Anna Seper in den Startlöchern. Die 28-Jährige wurde 2022 zur beliebtesten Nachwuchswinzerin gewählt und hat im Oktober ihren Meister in Weinbau- und Kellerwirtschaft abgeschlossen. Erfahrung hat sie im Napa Valley in den USA, in Südamerika und Spanien gesammelt.
Einblicke in die Arbeit von nunmehr 305 Jahren können Interessierte am 15. April bekommen. Da veranstaltet Birgit Pferschy-Seper von 11 bis 19 Uhr ihren traditionellen Tag der offenen Tür.
Neben einer Kellerführung und einer Blindverkostung von Wein und Säften findet auch eine „historische Weinverkostung“ statt. Dabei stehen nicht die 19 Proben und die Schmankerln des Wiesmayerhofs im Mittelpunkt, sondern Margarete Pferschy. Die Senior-Chefin erzählt „alte G’schichten“ vom Weinbau anno dazumal.
Zudem können Fässer bemalt und Etiketten gestaltet werden. Kunstinteressierte dürfen sich über Werke von Natascha T. Walker freuen.