Chronik/Niederösterreich

"Was wollten Sie werden?"

Wie ist es eigentlich, in der Arbeit zu sein?" Darauf waren Egger-Vertriebsleiter Michael Hameseder und Schinken-König Rudolf Berger nicht vorbereitet. Dass ihnen ihre Jobs Spaß machen, versichern aber beide nach kurzer Schrecksekunde.

Schon in den Eröffnungstag der Kinder Business Week im Wifi St. Pölten starten die jungen Gäste mit dichten Fragenkatalogen. "Welche Noten haben Sie in der Schule gehabt?", "Wie sind Sie auf Ihren Beruf gekommen?", "Würden Sie gern einen anderen Beruf haben?", "Was war Ihr Lieblingsfach?" Berger ("Chemie, da hat’s immer geraucht und gestunken") und Hameseder ("Turnen") nehmen sich Zeit für ihre wissbegierigen Gesprächspartner. So wie knapp 50 andere Unternehmer auch, die im Rahmen der Kinder Business Week bis Freitag mit mehr als 800 Kindern in Workshops zusammentreffen werden. "Normalerweise sind unsere Gesprächspartner Erwachsene", sagt Rudolf Berger. "Aber Kinder essen unsere Produkte ja auch, sind also auch unsere Kunden. Darum wird der Austausch sehr spannend." Michael Hameseder ergänzt: "Kinder sind ja die, die am Hebel sitzen werden, wenn wir in Pension sind."

Familienlandesrätin Barbara Schwarz – wollte als Kind Gärtnerin werden – freut sich über die Mitarbeit der Unternehmer: "Kinder brauchen Informationen, was es beruflich alles gibt, um sich später entscheiden zu können. Diese Möglichkeit haben sie bei der Kinder Business Week."

Fähigkeiten

WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl – wollte als Kind Tierärztin werden – sieht ihre Forderung nach besserer Berufsinformation im großen Teilnehmerfeld bestätigt: "Wir freuen uns sehr über das große Interesse, fast 850 Kinder und Jugendliche sind zu unserer ersten Business Week angemeldet." Den jungen Wifi-Besuchern gibt die Präsidentin den Rat, auf die eigenen Fähigkeiten zu achten: "Bevor ihr einen Beruf ergreift, ist es wichtig zu wissen, was ihr gut könnt." Noch bis 24. Juli läuft das Ferienprojekt von WKNÖ, Land und Media Guide GmbH. 60 Workshops und Ideenwerkstätten werden angeboten. Auch der KURIER ist dabei: In der eigens aufgebauten KiKu-Redaktion lernen die Kinder den Journalistenalltag aus erster Hand kennen. Ihre Berichte sind unter www.kiku.at abrufbar. "Die Kinder sind topinformiert und sehr wissbegierig", betont Katharina Salzer vom NÖ-KURIER.

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