Chronik/Niederösterreich

Drasenhofen: Waldhäusl strebt "Sonderbehandlung" an

Der niederösterreichische FPÖ-Landesrat Gottfried Waldhäusl, der wegen der Zustände im mittlerweile geschlossene Asylquartiers in Drasenhofen schwer in Kritik geraten war, hat sein Vorgehen am Mittwochabend grundsätzlich verteidigt. Bei jenen Asylwerbern, die nicht integrationswillig sind, müsse man eine "Sonderbehandlung" anstreben, sagte er im "krone.tv-talk" mit Katia Wagner am Mittwoch.

Bei jenen Personen, die sich im Asyl-Quartier in Drasenhofen befunden haben, habe es sich um jugendliche Männer gehandelt, die "immer wieder aufgefallen sind auch durch Rechtsbruch, durch schwere Körperverletzung, durch Drogenkonsum." Drasenhofen sei eine "Notwendigkeit" gewesen - "für jene jugendlichen Asylwerber, die notorisch auffallen, die mit dem Gesetz ständig Probleme haben". Diese müsse man "von jenen 90, 95 Prozent trennen, die sich tatsächlich integrieren wollen", sagte er.

Waldhäusl will Trennung

Bei jenen "fünf Prozent oder mehr, die sich nicht integrieren möchten" wolle auch er keine Integration: "Dort Integrationsmaßnahmen zu setzen, ist falsch. Dort muss man eine andere Behandlung, eine Sonderbehandlung, anstreben, um die Bevölkerung zu schützen. Und das ist in Drasenhofen passiert." In der Sprache der Nationalsozialisten galt "Sonderbehandlung" (SB) als Codewort für die Ermordung von Menschen. Im Duden wird der Begriff zuerst mit dieser Bedeutung erklärt. 

Gefragt, ob er grundsätzlich an Konzepten wie in Drasenhofen festhalte, sagte Waldhäusl: "Die neue Art an Gewalt, die wir jetzt feststellen mussten (...) zeigt eindeutig, dass wir jene, die gewalttätig sind, die selbst- und fremdgefährdend sind, tatsächlich von jenen trennen müssen, die sich integrieren wollen."