Chronik/Niederösterreich

Wahlkampf gegen "verbrauchte" SPÖ

"Die SPÖ ist etwas verbraucht, ein bisschen saturiert, betreibt zu viel Politik vom Schreibtisch aus und ist zu wenig bei den Menschen draußen." So heizte ÖVP-Bezirksobmann und NÖ Landtagsvizepräsident Johann Heuras Donnerstagabend die Stimmung beim Wahlkampfauftakt der ÖVP Amstetten an. In der zum Oldtimermuseum gewandelten Versteigerungshalle Amstetten wurde ÖVP-Vizebürgermeister Dieter Funke zum zweiten Mal als Spitzenkandidat präsentiert.

Insgesamt 82 Kandidaten umfasst die ÖVP-Liste. In einer Stadt in der die ÖVP in der Minderheit ist, sei das ein starkes Signal, bewertete Heuras. Das starke Team mit vielen Einzelpersönlichkeiten, das ÖVP-Persönlichkeitswahlrecht und Spitzenkandidat Funke mit "Zug zum Tor und Zug zum Menschen", nannte Heuras als die Stärken der ÖVP Amstetten.

Funke und andere Kandidaten betonten "nicht alles schlecht reden zu wollen". Doch einiges gehe besser, schneller und menschlicher. Als konkrete Anliegen nannte Funke mehr Engagement für Betriebe und Arbeitsplätze. Die Innenstadt müssen in Kooperation mit den Hausbesitzern zum Impulsgeber im Mostviertel werden, außerdem soll Amstettens Wohnsituation für alle Lebenslagen angepasst werden.

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Weil statt zuletzt vier, diesmal sechs Listen zur Wahl antreten, vermied Funke ein konkretes Wahlziel zu nennen. Aufsehen erregte Funke zu Neujahr, als süße Überraschung "zum Anbeißen". Den Haushalten wurden Schoko-Riegel mit Funke als glücksbringender Rauchfangkehrer ausgeliefert.

2010 büßte die ÖVP drei ihrer 13 Mandate ein. Die SPÖ verteidigte ihre 24 Sitze und die Absolute im 41-köpfigen Gemeinderat.