Chronik/Niederösterreich

Vierter Banküberfall im Mostviertel im heurigen Jahr

Nach dem brutalen Überfall in der Bankfiliale in Kemmelbach, Bezirk Melk, in der Vorwoche musste die Polizei am Dienstag schon wieder zur Räuberfahndung im Mostviertel ausrücken. In Behamberg im Bezirk Amstetten stürmte gestern gegen 11.35 Uhr ein Bewaffneter in die Raiffeisenbank und forderte von einem Bankbediensteten das Bargeld aus der Kassa.
Nach ersten Angaben der Polizei bedrohte der rund 1,70 Meter große Täter den Angestellten mit einer Faustfeuerwaffe, die einer Glock ähnlich war. Ein silberfarbener Motorradhelm mit dunklen Visier machte den Gangster unkenntlich. Außerdem trug der Räuber eine schwarze Motorradjacke mit dem Werbeaufdruck „Vanucci“. Durch den Helm konnte der Bankangestellte den Täter schwer verstehen. Aufgrund der Aussprache dürfte es sich aber um einen Österreicher handeln. Nachdem er das Geld hatte, zwang er das Raubopfer sich auf den Boden zu legen. Nicht klar war, ob der Kriminelle, nachdem er die Bank verlassen hatte, auch mit einem Motorrad die Flucht ergriffen hat oder das Bikerdress nur Tarnung war.

Fahndung

Sofort nach der Alarmierung zog die Polizei im Bezirk Amstetten und auch im benachbarten oberösterreichischen Raum rund um Steyr eine massive Alarmfahndung auf. Der selbe Täter dürfteschon in der Vorwoche in Steyr aktiv gewesenen sein. Dort soll er ein Wettbüro überfallen haben. Bei der Tat trug er eine ähnliche Bekleidung wie in Behamberg.
Wie in der Vorwoche konnten die mit Gewehren bewaffneten Polizisten an den Straßenkontrollpunkten keinen Verdächtigen ausfindig machen. Mit dem neuen Coup in Behamberg sind die Fahnder des Landeskriminalamts NÖ nun bereits mit dem vierten Banküberfall im Mostviertel im heurigen Jahr konfrontiert. Die Serie begann Mitte April in der Raiba Viehdorf. Fast im Monatsabstand folgten Coups auf die Raibas in Mauer-Öhling und zuletzt in Kemmelbach. Ob es unter den Raubzügen Zusammenhänge gibt, ist unklar.