Chronik/Niederösterreich

Vierfach-Mutter gibt Erfahrungen zu Heimunterricht weiter

„Das Wichtigste ist die Vorbildwirkung“. Das ist einer der Ratschläge, die Sonja Schwentner Eltern gibt, die derzeit wegen der Corona-Maßnahmen daheim auch als Lehrerersatz gefordert und oft auch überfordert sind. Die vierfache Mutter aus Waidhofen/Ybbs unterrichtet zwei ihrer Kinder, die schulpflichtig sind, seit sieben Jahren selbst. In der jetzigen Ausnahmesituation will sie ihre bereits langjährige Erfahrung im Home Schooling anderen Eltern weitergeben.

„Kinder sind unsere Spiegelbilder. Wenn wir als Vorbilder unsere Aufgaben sorgfältig erfüllen, werden sie auch ihren Teil gut erledigen“, erläutert die Waidhofnerin eines ihrer Prinzipien. Es sei sehr wichtig, die Kinder im Tagesgeschehen voll zu integrieren. Kinder ständig zu bespaßen oder zu beschäftigen ist ihrer Meinung nach falsch. „Ich möchte sie als vollwertig akzeptieren. Es gibt kein Geschehen während des Tages, an dem sie nicht teilhaben“, schildert sie ihr Familienleben.

Diese Art der Erziehung habe Schwentner in Afrika, wo sie als Musikerin arbeitete, gelernt. Als Dank für die lehrreiche Zeit vertreibt sie in Österreich zugunsten eines Frauenprojekts in Ghana das Pflegeprodukt Shea-Butter.

Unterrichtsstoff

Dank ihrer Ausbildung in den Bereichen Information und Management sei es ihr gut möglich, die Lerninhalte, die sie ihren beiden älteren Töchtern im Alter von sieben und zwölf Jahren vermitteln muss, auch entsprechend aufzubereiten. Lernen passiere von selber, ohne Druck und aus eigenem inneren Antrieb der Kinder, so Schwentner. Ihre Töchter schafften die bei Heimunterricht jährlich vorgeschriebenen Externistenprüfungen bislang bestens. Marie-Sarai, 12, nutzt ihre sprachliche Begabung bereits als Autorin. Sie hat ein Buch geschrieben und ist als Bloggerin aktiv. Ihre Mutter ist unter nature.jimdofree.com erreichbar.