Chronik/Niederösterreich

Viele Unfallopfer: Polizei kündigt für ein Jahr „Aktion scharf“ an

Tempobolzern und Bleifüßen steht im Bezirk Amstetten ein hartes Jahr ins Haus. Als Information und Warnung zugleich kündigt das Bezirkspolizeikommando nun für das gesamte Jahr 2013 groß angelegte Verkehrsüberwachungsaktionen an. Der Grund dafür: viel zu viele Unfälle mit Verletzten und Toten.

„Die Auswertung und Analyse der Unfälle hat ergeben, dass Amstetten zu den stark belasteten Bezirken zählt“, sagt Hauptmann Andreas Kronsteiner vom Bezirkspolizeikommando. Gemeinsam mit der Bezirkshauptmannschaft habe man sich zu drastischen Gegenmaßnahmen entschlossen. Obwohl die geplanten Aktionen flächendeckend stattfinden werden, haben die Verkehrshüter ein paar Sorgenkinder besonders im Visier.

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Drei Straßen im Visier

Von 400 Unfällen mit Verletzten, darunter zehn Toten, passierten die meisten Zwischenfälle auf nur drei Straßen. Die Weyrerbundesstraße B121 nach Waidhofen, die Voralpenbundesstraße B122 von Mauer nach Steyr und die B42 von Steyr über Haag zur A 1 sind die unfallträchtigsten Verbindungen. „Es fällt auf, dass bei sehr vielen Unfällen Einzelpersonen betroffen sind. Geschwindigkeit und Unaufmerksamkeit sind vielfach Ursachen“, sagt Kronsteiner. Weshalb im Aktionskatalog Tempokontrollen besonders ernst genommen werden.

Bei groß aufgezogenen Schwerpunktaktionen wird die Polizei aus dem Vollen schöpfen. Radarmessanlagen, Zivilstreifen und so viele Patrouillen wie möglich, werden eingesetzt. „Ziel ist Tempoübertretungen sofort zu ahnden, damit die Wirkung groß ist. Deshalb werden auch Polizeikräfte aus anderen Bezirken mithelfen“, verrät Bezirkshauptmann Martina Gerersdorfer. Vorrangiges Ziel sei aber nicht das Strafen, sondern die Verringerung der Unfälle. In einem Jahr soll die Situation dann evaluiert werden.