Chronik/Niederösterreich

Umstrittener „Puma“ zeigt seine Krallen

Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) hat für die Einführung seiner Grenzschutz-Polizeieinheit „Puma“ ordentlich Kritik einstecken müssen. Die Vorstellung der Einheit im Zuge der Grenzschutzübung „Pro Borders“ in Spielfeld hat sich mit mehr als einer halben Million Euro zu Buche geschlagen.

Weil die zum Grenzschutz eingeteilten Beamten auf ihren Stammdienststellen allerdings ein personelles Loch reißen würden, sind auch Polizeigewerkschafter nicht glücklich mit dem Puma. Vielleicht wird gerade deswegen die erste offizielle Amtshandlung der „Raubkatze“ in NÖ medial groß verwertet. In der Nacht auf Mittwoch führte die Einheit im grenznahen Raum zur Slowakei im Bezirk Bruck/Leitha eine mehrstündige Schwerpunktaktion durch. Ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera unterstützte die Aktion aus der Luft. Die Ostautobahn wurde komplett abgeriegelt und jedes Fahrzeug über einen Verkehrskontrollpunkt geleitet. „Etwa 30 bis 40 Prozent der Fahrzeuge wurden dabei einer Intensivkontrolle unterzogen“, erklärt Polizeisprecher Walter Schwarzenecker.

Die Aktivitäten werden deshalb als „Sprungfahndung“ bezeichnet, weil die Beamten auf das Ausweichverhalten von Kriminellen sprunghaft reagieren und ihre Standorte rasch wechseln sollen. Zwei Festnahmen wegen des Verdachts auf Einbruchsdiebstahl und eine Anzeige wegen eines Aufenthaltsverbots wertet der Innenminister als gelungene Aktion. „Es freut mich, dass sich die Einheit Puma bereits bei ihren ersten Einsätzen bewehrt. Ich gratuliere den Polizistinnen und Polizisten zu ihrem Erfolg“, so Kickl.

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