Chronik/Niederösterreich

Umschwung oder Stagnation: Spannung im Wahlkampffinale

Der offensichtliche Wahlbetrug wegen mehrerer Scheinanmeldungen bei SPÖ und ÖVP Ende vergangenen Jahres sorgte in Laa für große Aufregung. Unter den Bürgern hat der Vorfall hingegen die Verdrossenheit gefördert. Die Oppositionspartei "ProLaa", die den Betrug öffentlich machte, hofft dadurch jedenfalls auf Rückenwind. Deren Spitzenkandidat Thomas Stenitzer hat bereits anklingen lassen, dass er Bürgermeister werden möchte. Die Aussage sorgte jedoch umgehend für Spekulationen. Eine "Packelei" mit den Roten, an der ÖVP vorbei, wurde in den Raum gestellt. Stenitzer klärt auf: "Ich schließe von den Parteien niemanden aus, aber eine Zusammenarbeit mit dem Neumayer (Anm.: SPÖ-Spitzenkandidat) wird definitiv schwierig." Möglicherweise gebe es nach den Wahlen ohnehin einen Wechsel an der Spitze.

Untergriffig

Reinhart Neumayer kritisiert wiederum den schmutzigen, untergriffigen Wahlkampf seitens der Opposition. "Wir werden ständig nur ins kriminelle Eck gestellt", spricht Neumayer auf den Wahlbetrug an. Seiner Ansicht nach habe ja die SPÖ nichts Ungesetzliches gemacht. Gleichzeitig schießt er zurück: "Die Arbeit der Koalition wird ständig schlecht geredet."

Bei den Zielen bleiben die beiden zurückhaltend. "Ich kann die Stimmung schwer abschätzen, aber eine hohe Wahlbeteiligung spricht nicht für uns", gesteht Stenitzer. "Wenn wir die Mandate halten, sind wir durchaus zufrieden", erklärt Neumayer.

Lachende Dritte in diesem Rennen möchte Bürgermeisterin Brigitte Ribisch sein. Ihr Ziel ist es, Mandate zu gewinnen und gestärkt aus den Wahlen zu gehen. Die kommende Periode soll der Stadt wieder mehr positive Werbung bringen. Das Motto: Kooperation statt Kampf.