Umbau des Sportplatzes sorgt für Diskussionen
Von Julia Schrenk
Es wird nicht ruhig um den geplanten neuen Sportplatz in Traismauer (Bezirk St. Pölten-Land). Jetzt stehen mögliche Mehrkosten im Raum.
Wie berichtet, soll der Sportplatz des SC Traismauer renoviert werden. Die Kabinen und Sanitäranlagen sind alt und den Spielern mittlerweile nicht mehr zuzumuten. Ursprünglich war ein Neubau der Sportstätte außerhalb des Ortes geplant, der Verkauf des alten Grundstücks sollte den Neubau finanzieren. Doch daraus ist nichts geworden. Unter dem Spielfeld wurden Betonfundamente eines ehemaligen Arbeitslagers entdeckt – ein Verkauf der Parzellen wäre zu riskant gewesen. Also entschied der Gemeinderat, den Platz auf bestehendem Areal zu renovieren.
"Damals sprach der Bürgermeister von 700.000 Euro Investitionskosten", sagt Wirtschaftsstadtrat Lukas Leitner (Liste MIT). Doch dabei wird es nicht bleiben, glaubt Leitner. Denn: Mittlerweile ist beim Sportplatz nicht nur ein Spielfeld plus Trainingsfeld geplant, sondern ein Kunstrasenplatz, ein Containerbau für ein Jugendzentrum und ein Funpark mit Beachvolleyballplätzen. "Faktum ist, die ausgeschriebenen Leistungen werden jetzt mehr als das Doppelte, nämlich zwei Millionen Euro, kosten." Das sagen von der Liste MIT beauftragte "Experten", sagt Leitner. Die habe man kontaktieren müssen, weil es von der Gemeinde keine Informationen gebe. Vizebürgermeister Karl Koll will das so nicht stehen lassen.
"Alles nach Plan"
"Der Herr Leitner will immer nur alles mies machen", sagt Koll. Bei der Ausschreibung laufe "alles nach Plan", die Anbotseröffnung erfolge am 4. August, bis dahin könne man keine fixen Kosten nennen. Laut Koll verursache ein möglicher Kunstrasenplatz 200.000 Euro Mehrkosten, die würden in "spätestens sechs bis acht Jahren durch Vermietung wieder hereingespielt sein", sagt Koll. Insgesamt rechne die Gemeinde mit Kosten von 1,7 Millionen Euro.