Netzausbau mit Hürden: Trafo schwebt über den Dächern
Der Photovoltaik-Boom der vergangenen Jahre hat in manchen Regionen Niederösterreichs das Stromnetz an seinen Kapazitätsgrenzen gebracht. Um ein Blackout zu verhindern, muss vielerorts dringend in die Infrastruktur investiert werden.
Bis 2030 plant die Netz NÖ deshalb im Bundesland 40 neue Umspannwerke. Außerdem werden pro Jahr 700 neue Trafostationen sowie rund 1.000 Kilometer Mittel- und Niederspannungskabel gebaut. Heuer investiert Netz NÖ etwa 360 Millionen Euro in den dringend nötigen Ausbau der Infrastruktur.
Wohnhäuser als Hürde
Dass es vor allem im Stadtgebiet nicht immer ganz einfach ist, den Ausbau voran zu treiben, zeigt ein aktueller Fall in Wiener Neustadt. In der Stadt musste eine neue Trafostation mit Hilfe eines Krans über ein mehrstöckiges Wohnhaus gehievt werden, um sie auf der anderen, nicht zugänglichen Seite aufzustellen.
"Wir befinden uns aktuell auf dem Weg in eine erneuerbare, digitale Energiezukunft und dieser Umbau des Energiesystems findet auch in den Ortsnetzen statt“, erläutert Adolf Wurm, Leiter des Netz NÖ Service Centers Wiener Neustadt.
Mehr Stromverbrauch
Für die vielen Photovoltaik-Anlagen, Wärmepumpen, die E-Mobilität oder auch für höhere Bandbreiten braucht es eine Ertüchtigung der Infrastruktur, also beispielsweise neue Trafostationen. Waren das vor kurzem noch rund 250 neue Trafostationen pro Jahr, errichtet Netz NÖ aktuell rund 700 in ganz Niederösterreich.