Chronik/Niederösterreich

UBK laut eigener Umfrage voran

Ob die Ergebnisse realistisch oder repräsentativ sind, wird wohl erst die Kremser Gemeinderatswahl im Jahr 2012 zeigen. Wenn es nach einer den Ergebnissen einer Umfrage der neu antretenden Bürgerliste geht, dann müssen sich Mandatare der derzeit im Gemeinderat vertretenen Fraktionen warm anziehen. Peter Lanzrath jedenfalls, er ist Sprecher der UBK (Unabhängige Bürger Krems), reibt sich vergnügt die Hände.

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"Wir haben auch jene Fragen in einer Telefonumfrage verwendet, die einem unserer Mitglieder bei einer Telefonumfrage gestellt wurden", erklärt Robert Moser, Initiator der Bürgerliste und Inhaber eines Beratungsunternehmens, das die Umfrage im Auftrag der Liste durchgeführt hat. "Was wir noch nie so wie in Krems erlebt haben, war eine unglaubliche Aggression gegen die Politik und gleichzeitig große Angst der Menschen, offen zu reden", berichtet Moser. Ein großer Teil der Befragten würde Repressalien fürchten, falls ihre Namen bekannt werden. Das sei der Grund dafür, dass sich von 1262 Menschen auch nur 182 bei der Telefonumfrage beteiligt hätten.

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"Die Ergebnisse für uns haben sich jedenfalls in wenigen Wochen deutlich verbessert", erklärt Moser. Dann legt er Zahlen vor: 76 Prozent kennen die UBK, 59 Prozent könnten sich vorstellen, die UBK zu wählen (Anfang November waren es noch 55 Prozent). 66 Prozent der Befragten beurteilen die Stadtfinanzen als katastrophal, 84 Prozent halten die derzeitige Stadtregierung für nicht fähig, die Finanzprobleme zu lösen.

Wahl

Wäre am nächsten Sonntag Wahl, so würden 37 Prozent die UBK wählen. 41 Prozent machten keine Angabe. Zehn Prozent entschieden sich für die ÖVP, vier Prozent für die Kommunisten und Linkssozialisten sowie je drei Prozent für SPÖ und Grüne.

"Mich würde natürlich interessieren, was die Umfragen von VP und SP dazu ergeben haben", meint Moser.

Stadtparteiobmann Karl Klein von der ÖVP bestätigt die Durchführung einer Umfrage: "Die Ergebnisse sind ausschließlich für den internen Gebrauch gedacht", sagt er auf Nachfrage.

"Auch wir haben eine Umfrage gemacht. Die Fragen der UBK stimmen aber überhaupt nicht mit unseren überein, daher sind Ergebnisse nicht vergleichbar", erklärt SP-Chef Reinhard Resch.