Tierschutz: Bär Mitko wurde vor möglicher Rettung getötet
Von Teresa Sturm
Im Bärenwald Arbesbach finden Braunbären, die oft jahrzehntelang schlecht gehalten wurden, ein naturnahes Zuhause für ihren Lebensabend.
Auch Mitko, der in Slowenien in einem kleinen Käfig gehalten wurde, hätte ins Waldviertel ziehen sollen. Erst vor wenigen Wochen kritisierte der Tierschutzverein Vier Pfoten, dass die Behörden in diesem Fall untätig seien.
Neben Mitko wollte man auch weitere Tiere nach Österreich holen. Einer der ursprünglich fünf Bären, Felix, ist bereits vor Monaten gestorben. Nun wurde letzte Woche auch Bär Mitko, der auf der „Tourist Farm Abram“ im slowenischen Nanos lebte, euthanasiert.
Und das, so Vier Pfoten, nur wenige Tage bevor eine neue Inspektorin des zuständigen Ministeriums die Haltungsbedingungen erneut überprüft hätte. Sie wäre dafür zuständig gewesen, eine neue Konfiszierung zu veranlassen.
Forderungen
Für Vier Pfoten sind die slowenischen Behörden mitverantwortlich für den Tod des Bären. „Wir fordern, dass die Behörden umgehend die restlichen drei Bären konfiszieren und uns genehmigen, sie in den Bärenwald zu bringen. Sie leben weiter in schrecklichen Verhältnissen und müssen dringend veterinärmedizinisch versorgt werden, bevor auch sie sterben“, sagt Eva Rosenberg, Direktorin von Vier Pfoten. Einen Tag nach Mitkos Tod wäre das Ultimatum für den Besitzer, die „inadäquaten Haltungsbedingungen“ zu ändern, ausgelaufen, so Rosenberg.