Chronik/Niederösterreich

Tägliche Sportstunde noch nicht überall umgesetzt

Nur vier von zehn Kindern in Österreich schaffen die wichtige Hürde von minimum einer Stunde Bewegung pro Tag - Übergewicht ist eines der größten gesundheitlichen Probleme bei Kindern bis 14 Jahre. Um das zu ändern, nehmen  Regierung und die drei Sport-Dachverbände ASKÖ, ASVÖ und Sportunion ab heuer mehr Geld in die Hand.

Wie am Freitag im Sportgymnasium Zehnergasse in Wiener Neustadt präsentiert wurde, werden die beiden bundesweiten Initiativen „Kinder gesund bewegen“ und „Tägliche Bewegungs- und Sporteinheit“ zusammengefasst und das jährliche Budget von acht auf zwölf Millionen Euro erhöht.

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Seit 2009 schwirren die Verantwortlichen der Sport-Dachverbände in Kindergärten und Pflichtschulen aus und versuchen, die zwei bis Zehnjährigen systematisch mit verschiedenen Bewegungsinitiativen für Sport zu begeistern.

Im ersten Jahr haben 1.845 Bildungseinrichtungen an dem Programm teilgenommen, im Schuljahr 2017/2018 waren es bereits 3185. „Studien zeigen, dass Kinder, die aktiv sind und Sport betreiben, größere Chancen auf einen Bildungsabschluss haben. In den ersten zehn Lebensjahren werden die Kinder für ihr weiteres Leben geprägt“, sagt der Präsident der Sportunion, Peter McDonald.

Globales Gesundheitsproblem

Weil Bewegungsmangel eines der größten globalen Gesundheitsprobleme ist, sieht auch Sportminister Heinz Christian Strache (FPÖ) die Notwendigkeit einer täglichen Sport- und Bewegungseinheit flächendeckend in jeder Pflichtschule.

Da die verstärkte Bewegungsinitiative im Kindesalter auch positive gesundheitspolitische Auswirkungen für die Zukunft habe, erwartet sich Strache auch eine finanzielle Beteiligung des Gesundheits- und Bildungsressorts.

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Für das Projekt „Kinder gesund bewegen 2.0“ kommen zusätzlich zum Turnunterricht 2.200 Trainer und Übungsleiter von mehr als 600 Vereinen in die Bildungseinrichtungen, um mit den Sprösslingen Sport zu treiben.

Seit 2009 wurden bereits 750.000 solcher Bewegungseinheiten abgehalten. „Wir haben 90 Prozent der Schulen und fast 80 Prozent der Kindergarten zumindest einmal besucht. 100 Prozent wäre das Ziel“, sagt ASKÖ-Präsident Hermann Krist.