Südafrika kopiert Bahn-Ausbildung

Seit 2008 werden an der Fachhochschule St. Pölten Bachelor- und Masterstudien im Department Bahntechnologie und Mobilität angeboten. Seit dem Vorjahr wird zudem die Richtung Eisenbahnmanagement gelehrt.

Nicht ohne Stolz konnte Department-Leiter Ottfried Knoll Infrastrukturminister Gerald Klug auf einer Kurzvisite auch einen internationalen Erfolg der jungen Hightech-Bildungsstätte berichten: Der Staat Südafrika will seine Staatsbahnen reformieren und dafür europäische Standards übernehmen. Das Ausbildungsmodell in St. Pölten, das eng mit der Facharbeiterausbildung der ÖBB gekoppelt ist, wurde als die optimale Lösung auserkoren und wird nun in Südafrika aufgebaut.

In St. Pölten absolvieren derzeit 140 Studenten aus elf Nationen ein Eisenbahnstudium. Darunter sind Studierende aus Indien, Russland oder der Türkei zu finden. Unterrichtet werden sie von sechs FH-Professoren oder Lektoren und 105 externen Lektoren, von denen 41 ÖBB-Mitarbeiter sind. 110 Studenten absolvieren ihre FH-Ausbildung berufsbegleitend, auch 15 Frauen sind darunter. Das Masterstudium mit zehn Semestern im Bahndepartment berechtige außerdem zum Doktoratsstudium auf einer Technischen Universität, berichtete Knoll. Der Department-Chef kommt selbst aus der Praxis. Er war bei Aufbau der NÖ-Bahnfirma NÖVOG entscheidend beteiligt.www.fhstp.ac.at