Studentenfirma Europaspitze
Von Gilbert Weisbier
Die treiben Marktforschung für internationale Modelabels, beraten regionale Gastronomen, organisieren internationale Kongresse. Dabei ist ihre Ausbildung noch gar nicht abgeschlossen: Studenten der IMC-Fachhochschule Krems, der Uni Innsbruck und des Management-Centers Innsbruck sammeln seit 2005 in einem selber gegründeten Unternehmen Erfahrungen und Kontakte. Jetzt wurde "StuCon" Krems in Brüssel ausgezeichnet, schaffte den zweiten Platz in einem europaweiten Ranking ähnlicher Firmen.
"IMC-Studenten haben Stucon gegründet. Seither wird sie von einer Generation an die nächste weiter gegeben", erklärt Martin Meusburger. Der 24-Jährige macht sich dem Abschluss des Studiums gerade selbständig und übergibt die Stucon-Führung an die 23-jährige Alexandra Gartner aus Wien. Zu ihrem Team gehört beispielsweise die 22-jährige Maud Levasseur aus der Normandie, die nun die Öffentlichkeitsarbeit übernimmt.
"Im Team, das von anfangs fünf auf 48 Studenten angewachsen ist, sind derzeit sechs Nationen vertreten. So können wir Marktforschung auch in Ländern wie Polen, Lettland oder Ungarn anbieten. Uns können sich aber auch regionale Firmen leisten", betont Meusbuger.
Erfahrung sammeln
Zweck des Unternehmens ist, dass Studierende Erfahrungen sammeln können. Von der Umfrage auf der Straße (Meusburger: "Mir war nie klar, wie schwierig das sein kann") bis zur Präsentation vor Konzernchefs. "Außerdem entstehen Kontakte. Einerseits zu früheren Firmenkollegen, die uns beraten. Andererseits zu Kunden. Erst kürzlich sind zwei unserer Leute vom Fleck weg engagiert worden", erzählt Meusburger. Ums Geldverdienen geht es nicht. "Einnahmen werden für Fortbildung und Kongressbesuche verwendet", betont Gartner.
Auf der Referenzliste von StuCon finden sich Unternehmen wie Lackner & Sekyra OHG, Nokia oder Raiffeisen International.