Chronik/Niederösterreich

Stronachs Teamleaderin will Bank gründen

Dass Frank Stronach von Raiffeisen nicht viel hält, daraus hat er nie einen Hehl gemacht. Just die Landeschefin des Team Stronach, Elisabeth Kaufmann-Bruckberger verknüpft nun aber eine ihrer Ideen eng mit dem System Raiffeisen.
„Für kleine und mittlere Unternehmen ist es in Österreich schwierig, Kredite zu bekommen“, attestiert Kaufmann-Bruckberger. Darum regt sie nun die Gründung einer eigenen „KMU-Bank“ an. „Die sollte sich die genossenschaftlichen Prinzipien der Raiffeisen-Grundidee zum Vorbild nehmen“, sagt Stronachs Landesparteichefin. Jeder Klein- und Mittelbetrieb solle Anteile der Bank erwerben, aus dem Gesamttopf könnten dann Firmenkredite finanziert werden.

KMU-Staatssekretär

Doch Kaufmann-Bruckberger geht noch weiter: „Das Engagement für die KMU ist Schwerpunkt meiner politischen Arbeit. Ich sehe mich als KMU-Beauftragte.“ Und in dieser selbst gewählten Funktion stellt Kaufmann-Bruckberger auch gleich eine Forderung an die nächste Bundesregierung: „Ich möchte ein eigenes Staatssekretariat für kleine und mittelständische Unternehmen.“ Ob die Bundespartei das auch schon weiß? „Ein entsprechendes Schreiben an den Parteichef ist unterwegs.“ Ob sie selbst die Funktion ausüben möchte? „Das gehört noch ausdiskutiert.“

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Die neu entdeckte Leidenschaft der nö. Team-Chefin findet in der Landesregierung keinen Anklang. „Niederösterreichs Wirtschaft kann auf selbst ernannte KMU-Experten ohne jegliche Erfahrung verzichten“, wettert ÖVP-Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav. Gerade die kleinen Betriebe oder die Ein-Personen-Unternehmen seien bestens unterstützt. „97 Prozent unserer Wirtschaftsförderung gehen an kleine und mittlere Unternehmen.“