Chronik/Niederösterreich

Strandfeeling inmitten der Bergwelt

"Wenn irgendwo sanfter Tourismus zu genießen ist, dann hier."

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Auch nach 13 Jahren kann sich der gastronomische Weltenbummler Manfred Krawanja an der Kulisse rund um seinen Arbeitsplatz nicht sattsehen. Als Wirt, Küchenchef und Pächter der "Seeterrasse" direkt am Lunzer See bemüht sich Krawanja, die Natur-Idylle für seine Gäste in Speis und Trank zu prolongieren.

Daheim in der Steiermark zum Koch ausgebildet, lernte der 53-jährige Krawanja auf der "Walz" die internationale Küche kennen. Am Wörthersee, am Arlberg, aber auch in Spanien und in den USA oder zuletzt in Wien kochte er auf Haubenniveau.

Kochkunst, von der die Gäste der "Seeterrasse" profitieren. Gut bürgerlich, gehoben und in jedem Fall ganz frisch mit saisonalen und regionalen Lebensmitteln, beschreibt der Wirt seine Küche.

Tradition

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1901 als Gasthaus am See gegründet und von der Wirtefamilie Grubmayr bekannt gemacht, lässt sich die Gastlichkeit der "Seeterrasse" multifunktional beschreiben. Ausflugsgäste mit Gusto auf gehobene Kulinarik, durstige Radtouristen oder Wandersleute nach dem Seerundgang kehren hier ein. Ebenso Bergsteiger, die im alpinen Gelände des Maißzinken oder des über 1500 Meter hohen Großen Hetzkogel über dem türkisfarbenen See unterwegs waren.

Mediterran

"Am Nachmittag ist auf der Terrasse Mehlspeise und Eis gewünscht", erzählt Krawanja. Zu jeder Tageszeit bietet der See ein anderes Bild und eine eigene Stimmung. Ins Schwärmen bringen den Wirt aber die lauen Sommerabende. Wenn die letzten Boote in die benachbarte Marina zurückkehren "und die Ruhe nur der Rhythmus des Shakers aus der Cocktailbar unterbricht, ist es fast wie irgendwo am Meeresstrand".

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Bei 240 Sitzplätzen, auf denen an Ausflugssonntagen bis zu drei Mal die Gäste wechseln, sind die bis zu 17 Mitarbeiter des Betriebs vor allem in der Hochsaison gefordert. Krawanja: "Die größte Herausforderung ist das Wetter. Das bestimmt, ob wir acht oder 800 Gäste am Tag zu bewirten haben."

Spezialitäten

Angesichts des glasklaren Wassers sind die lukullischen Hits des Hauses klar: Süßwasserfische, wie Saibling, Forelle oder Hecht werden variantenreich serviert. Die Fischsuppe ist der Klassiker. Heimische Aquakulturen liefern beste Qualität. Im kalten See wachsen Saiblinge nur langsam oder werden vom Hecht verspeist. Gerne kreiert Krawanja Strudel und Suppen mit dem Fleisch der Signalkrebsen aus heimischen Flüssen.

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Aber auch Hochseefisch wird geboten. Wissenschaftler aus aller Welt, die im Lunzer Wasser Cluster arbeiten, "lieben die Vielfalt zwischen Beuschel und Austern", erzählt der Chef. Fleisch vom Bio-Almochsen aus dem Mariazellerland, bunte knackige Salate, allerlei Pilze, Nudeln, Knödel und Gemüse der Saison machen die Karte zur Genusslektüre. Extrem verführerisch ist das reichhaltige Dessertangebot. Geheimtipp: Gefüllter Schokoladenkuchen auf Orangensauce mit Karamelleis.