Chronik/Niederösterreich

Spitzenwerte bei Aufklärung: Schweres Leben für Gangster

Würden sich Kriminelle an Statistiken orientieren, wäre Waidhofen/Ybbs der schlechteste Ort unter den NÖ-Bezirken, um ungestraft eine Gaunerei zu begehen. 56,3 Prozent der 510 im Jahr 2013 angefallenen Delikte wurden von Waidhofens Polizisten geklärt. Das ist der beste Wert in NÖ und liegt auch deutlich über dem Österreichschnitt von 43,1 %.

"Unsere Polizei leistet tolle Arbeit", freut sich Bürgermeister Wolfgang Mair über den Beitrag zu Sicherheit und Geborgenheit in der Stadt. Tatsächlich findet der KURIER-Reporter bei einer kurzen Umfrage auch niemanden in Waidhofen, der dramatische Mängel bei der Sicherheit seiner Heimatstadt ortet. "Wir sehen da kein Problem, man kann in der Stadt sogar einmal vergessen das Auto abzusperren und es passiert nichts", meinen Aloisa und Gottfried Fahrnberger. Brigitte Zarl aus dem Ortsteil St. Leonhard/Wald bestätigt das positive Gefühl. In ihrem Ort leben viele Asylwerber, Probleme gab es aber noch nie. Und auch Friedrich Pfaffeneder aus Konradsheim lobt die Polizeipräsenz. Lediglich in der Stadt könnten in der Nacht mehr Fußstreifen unterwegs sein, damit Vandalen abgeschreckt würden, meint er.

Kontrollen

Intensive Kontrolltätigkeit habe sich als probates Mittel gegen Kriminelle bewährt, erklären Polizeikommandant Peter Herzog und sein Vize Gerald Eslitzbichler. Weiterbildung im Bereich der Internetkriminalität, Spurenauswertung und Tatortbearbeitung bringe ebenfalls Erfolge bei der Aufklärung. Auch die Tallage mit wenigen Ausfahrtsstraßen begünstige Fahndungen,. "Bei uns gibt es keine Autobahn, auf der Täter blitzartig verschwinden können", erklärt Herzog. Die Beamten vergessen aber auch nicht fair darauf hinzuweisen, dass in der 2013-er Statistik mit einem Minus bei angezeigten Delikte von 13,4 % , die auffällige Serie von Fahrraddiebstählen nicht enthalten ist. Elitzbichler: "Dieser Akt war zu Jahresschluss noch offen ."