Skigebiet Hochkar insolvent
Dramatische Folgen hat das schlechte Skiliftgeschäft des vergangenen Winters für die Hochkar Sport GmbH in Göstling. Hochkar-Chefin Katharina Putz meldete gestern beim Landesgericht St. Pölten Konkurs an. Die schon länger anhaltenden Gerüchte in der Region über eine schwere wirtschaftliche Schräglage des touristischen Leitbetriebs fanden damit eine traurige Bestätigung. Aktiva von 2,2 Millionen Euro sollen laut Österreichischer Verband Creditreform 9,8 Millionen Euro an Schulden gegenüberstehen.
Der seit 50 Jahren von der Unternehmerfamilie Putz geführte Sportbetrieb umfasst nicht nur neun Lifte, sondern auch zwei Sportgeschäfte mit Ski-Verleih und Service-Einrichtungen, sowie drei Gastronomiebetriebe direkt neben dem Skigebiet Hochkar. Man habe zuletzt rund 100.000 Tagesgäste weniger pro Jahr gezählt, seit 2005 aber sieben Millionen Euro, vor allem in Lifte und in die Beschneiung investiert, berichtet Geschäftsführerin Putz. 25 Dienstnehmer sind momentan von der Insolvenz betroffen. In den Betriebsmonaten im Winter arbeiteten mehr als hundert Menschen aus der Region bei der Hochkar Gmbh.
Betrieb soll weitergehen
Putz, aber auch Tourismuslandesrätin Petra Bohuslav sind sich sicher, dass der Leitbetrieb fortgeführt werden wird. An einer zukunftsrträchigen Lösung werde gearbeitet heißt es. Konkret wollen sich das Land NÖ und die Bergbahnengruppe von ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel beim Insolvenzverwalter um die Übernahme der Hochbahnen bewerben. Schröcksnadel ist ja auch schon Eigentümer und Betreiber der benachbarten Ötscherlifte. Das Land Niederösterreich hält Anteile an den Skigebieten Mönichkirchen, St. Corona, Mitterbach und Annaberg.