Trichter, Musik und eine Unwetterwarnung: Frequency lässt Traisen brodeln
Aktuell wird das Frequency-Festival von einem Gewitter heimgesucht. Zwar sind die Bühnen noch nicht in Betrieb, die Campingplätze füllen sich seit Dienstag aber bereits stark.
Der Veranstalter hat aktuell eine Warnung an die Besucher ausgesprochen. "Bitte sichert eure Zelte und begebt euch nach Möglichkeit in eure Autos oder an geschützte Orte", heißt es auf der Facebookseite.
Heiße Temperaturen
Zuvor ging es an der Traisen bereits rund, denn eines muss man den Zigtausenden Frequency-Besuchern, die seit Dienstag den Traisenstrand in St. Pölten belagern zugutehalten: sie halten sich brav an den Aufruf der Rettungskräfte bei diesen heißen Temperaturen ausreichend zu trinken.
Allerdings handelt es sich in den meisten Fällen nicht um Wasser, das durch die vielen Kehlen läuft, es handelt sich eindeutig um Gerstensaft. Vornehmlich wird dieser aus einem Trichter zu sich genommen, oder – fast etwas uncool – aus der Dose.
Das Frequency ist also wieder in der Landeshauptstadt gelandet, noch bis einschließlich Samstag wird an der Traisen die größte Party des Jahres gefeiert. Die ersten Gäste reisten bereits am Dienstag an, auch am Mittwoch war der Zustrom zu dem riesigen Gelände groß. Ab heute geht es dann auf den Bühnen zur Sache. Angesagt haben sich unter anderem die Imagine Dragons, K.I.Z, Kraftklub und die Ärzte.
Stammgäste
„Wir waren schon sehr oft hier“, erzählt ein junger Mann aus Bayern, der nicht nur auf den Spitznamen „Samba“ hört, sondern auch im Handstand aus einem Trichter trinken kann. „Muss man erst einmal schaffen“, nickt einer seiner Freunde anerkennend.
Auch eine Gruppe aus Oberösterreich hat den Weg in das ansonsten eher beschauliche St. Pölten gefunden. Die jungen Männer und Frauen trinken – erraten – aus einem Trichter und haben daneben ein Pappschild des deutschen Bundeskanzlers Olaf Scholz (SPD) aufgestellt. Warum ist nicht ganz klar, einer behauptet, Scholz solle die GIS-Gebühr an der Traisen eintreiben. Möglicherweise liegt hier eine Verwechslung mit dem österreichischen Bundeskanzler vor, aber das spielt in dem alkoholgeschwängerten Getümmel nicht unbedingt eine große Rolle.
Sicherheit
Veranstalter Harry Jenner darf sich jedenfalls über ein volles „Haus“ freuen, im Schnitt werden pro Tag 50.000 Gäste erwartet. Um für die nötige Sicherheit zu sorgen, ist die Polizei mit bis zu 400 Beamten vor Ort, auch bei den Security-Kräften dürfte aufgestockt worden sein. Dass auch in moderne WC-Anlagen investiert wurde, dürfte vor allem auch die Trichter-Trinker freuen.