Chronik/Niederösterreich/Sankt Pölten

Neues Center der FH St. Pölten wappnet gegen Cyberattacken

Tagtäglich muss sich die Firma Doka gegen 100.000 Cyberangriffe wehren. Dass diese Angriffe erfolglos bleiben und die Daten des Unternehmens weiterhin sicher sind, liegt in den Händen von Richard Thron, dem Head of Information Security des Konzerns.

Das Rüstzeug für seine Tätigkeit erhielt er am Department für Informatik und Security an der FH St. Pölten., wo vor Kurzem das neue Cyber Defense Center in Betrieb genommen wurde. Damit können Echtsituationen simulierten werden, wodurch Studierende ihre Kompetenzen in der Bewältigung von Cyberattacken unter Stress und andere Aufgaben im Bereich der Cybersicherheit festigen können.

200.000 Euro investiert

Die neue Infrastruktur bringe laut Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) auch Vorteile in anderen Sparten: „Die Wirtschaft wird von den Studierenden profitieren, die einmal den Betrieben zur Verfügung stehen. Und auch für die Wissenschaft ist diese Einrichtung eine Bereicherung, weil neues Wissen generiert sowie Anwendungen und Techniken entwickelt werden können“, betonte Mikl-Leitner am Mittwoch bei einem Besuch. Knapp 200.000 Euro investierte das Land in das neue Center.

Laut Department-Leiter Simon Tjoa sei Fachpersonal aus seinem Studienbereich heute sehr gefragt. Immerhin sind laut Mikl-Leitner nur rund 20 Prozent der österreichischen Groß- und Mittelbetriebe auf Cyberangriffe vorbereitet.

Sicherheit ist Chefsache

Oft fehle heute laut der Landeshauptfrau noch das Bewusstsein für IT-Security und forderte Bekenntnisse der Chefetagen.

Diese gab es seitens des St. Pöltner Bürgermeisters Matthias Stadler (SPÖ), als dieser vor einigen Jahrzehnten den Fokus des FH-Standorts in den Telekommunikationssektor verlagerte. Heute liege mit dem Center ein seltenes und anerkanntes Kompetenzzentrum in der Stadt, so Stadler.

Alle Nachrichten aus St. Pölten jeden Montag im Postfach mit dem KURIER St. Pölten-Newsletter:

Alle Inhalte anzeigen