Künstliche Intelligenz in NÖ: Viel Know-how, wenig Infrastruktur
Von Sophie Seeböck
Künstliche Intelligenz (kurz KI) ist für viele erst seit der Veröffentlichung des Chatbots „Chat GPT“ ein Begriff. An den NÖ Hochschulen setzt man sich aber bereits seit vielen Jahren mit dieser Technologie auseinander: In Krems, St. Pölten und Wr. Neustadt werden aktuell 21 Studiengänge mit 1.544 Studienplätzen angeboten.
Zentrales Rechenzentrum gefordert
„Das Know-how zu KI ist da, aber ohne Infrastruktur bringt das beste Know-how nichts“, weiß Deepak Dhungana vom IMC Krems. So fehle es etwa an einem zentralen Rechenzentrum, wie der Institutsleiter am Freitag bei einem Hintergrundgespräch mit Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) betonte.
Ohne entsprechende Infrastruktur verliere Niederösterreich nicht nur qualifizierte Arbeitskräfte, sondern auch den Anschluss an das technikaffine Ausland, wovor Marlies Temper, Professorin an der FH St. Pölten warnte.
Bildung für breite Masse
Der Landesvize kündigt Gespräche mit der Bundesregierung an, um mehr Infrastruktur und Rechenleistung zu schaffen. „Wir wollen die Chancen von Künstlicher Intelligenz nutzen und ihre Risiken minimieren“, so Pernkopf.
Diese Einstellung müsse man aber auch der breiten Masse mitgeben, wie Stefan Oppl von der Universität für Weiterbildung in Krems betont. „KI hat Einfluss auf unser alltägliches Leben, dem müssen wir uns in der Forschung und in der Ausbildung stellen“, ist Selim Erol von der FH Wiener Neustadt, der auch Chancen für die regionale Industrie ortet.
Das Land NÖ stellt für die Digitalisierung rund zehn Millionen Euro zur Verfügung.
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