Chronik/Niederösterreich/Sankt Pölten

Energiepreise explodieren: Eine Mio. Euro für Entlastung in St. Pölten

Nicht nur die aktuell heißen Temperaturen, sondern auch die exorbitant steigenden Energiepreise bringen aktuell viele Bürger ins Schwitzen. Auch in St. Pölten wurde zuletzt eine Preissteigerung um 159 Prozent bei der Fernwärme beobachtet, wie der KURIER berichtete.

 

"Die Fernwärme St. Pölten ist an eine Preisklausel gebunden, die vom Gemeinderat 2018 beschlossen wurde. Nach dieser hätte es mit Juli einen Preisanstieg um 40 Prozent geben müssen", teilte die SPÖ St. Pölten am Dienstag in einer Aussendung mit. Um dem entgegen zu wirken, führte Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) - die Stadt St. Pölten ist Mehrheitseigentümerin (51 Prozent) des Energieunternehmens -  zuletzt Verhandlungen mit der EVN (49 Prozent).

Fernwärme muss wirtschaftlich bleiben

Dabei konnte die Preiserhöhung mit 15 Prozent gedeckelt werden. „Natürlich wäre es uns am liebsten, wenn die Preise nicht erhöht werden würden", so Stadler. 15 Prozent seinen das maximale Verhandlungsergebnis, damit auch die wirtschaftliche Sicherheit der Fernwärme gegeben sei. "Es gäbe eine größere Katastrophe für die St. Pöltner, wenn die Fernwärme im Winter auf einmal zahlungsunfähig wäre“, gibt der Bürgermeister zu bedenken. 

Um die St. Pöltner Haushalte weiter zu unterstützen nimmt die Stadt nun eine Million Euro in die Hand. Diese Entlastung soll sozial gestaffelt sein, so würden laut SPÖ auch Menschen "die um wenige Euro am Heizkostenzuschuss vorbeischrammen" eine Unterstützung erhalten.

Die rechtliche Grundlage für die Entlastung wurde in der letzten Sitzung des Gemeinderates am Montag geschaffen. Nach der Sommerpause des Gemeinderates soll im September ein Konzept ausgearbeitet sein, "wie die Unterstützungsleistungen möglichst rasch an die St. Pöltner Haushalte ausbezahlt werden können", heißt es von der SPÖ.

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