Chronik/Niederösterreich/Sankt Pölten

Attacke mit Gehstock: Pensionist schlug Pflegerin krankenhausreif

Traumatisches Erlebnis für eine 24-Stunden-Pflegekraft im Süden der Landeshauptstadt St. Pölten. KURIER-Informationen zufolge wurde die 45-jährige Slowakin vom Ehemann der betreuten Frau mit einem Gehstock attackiert und verletzt.

Das Opfer musste ins Universitätsklinikum St. Pölten gebracht werden.

Blutende Wunde am Kopf

Nachbarn hatte die Polizei alarmiert, nachdem sie Geschrei aus der Wohnung gehört hatten. Dann sahen sie die 45-Jährige mit einer stark blutenden Wunde am Kopf. Gegen den 86-Jährigen wurde schließlich Anzeige erstattet, die Hintergründe zu der Tat sind noch unklar.

Beleidigungen und Beschimpfungen

Gewalt in der Pflege ist mittlerweile in Österreich zu einem ersten Problem geworden. Mehr als ein Drittel der Beschäftigten sei mindestens einmal im Monat körperlicher Gewalt ausgesetzt - in Oberösterreich sei es mit 47,9 Prozent sogar beinahe die Hälfte der Beschäftigten. Mehr als ein Viertel würde mindestens einmal pro Woche Beleidigungen und Beschimpfungen erleben, heißt es in einer Studie der Arbeiterkammer OÖ.

Auch in Niederösterreich werden immer wieder Fälle dokumentiert. Laut Gerhard Rupp von der Arbeiterkammer NÖ werden unter anderem Seminare angeboten, um in den Institutionen aufzuklären und Tipps anzubieten. "Leider werden diese nicht immer angenommen, weil das Thema Gewalt in der Pflege eines ist, das nicht von allen gerne thematisiert wird."

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