"Rammbock-Einbruch" in Wiener Neustadt
Von Patrick Wammerl
Mit einem gestohlenen VW-Bus als Rammbock haben Einbrecher in Wiener Neustadt einen Aufsehen erregenden Coup gelandet. Sie durchbrachen Sonntagfrüh das Eingangsportal einer Hartlauer-Filiale in der Innenstadt und entkamen mit Beute von beträchtlichem Wert.
Der Blitzeinbruch dürfte von langem geplant gewesen sein. Die Täter hatten sich das Fahrzeug für ihren Einbruch bereits in der Nacht auf Samstag besorgt. Der Bus wurde aus dem Carport eines Wohnhauses in Wöllersdorf im Bezirk Wiener Neustadt gestohlen. Die Besitzer erstatteten Anzeige wegen des Diebstahls. „Der Wagen wurde zur Fahndung ausgeschrieben. Es wird aber vermutet, dass die Täter andere Kennzeichen darauf montierten“, erklärt ein Polizist.
Einige Stunden später fuhren die Kriminellen mit dem VW-Bus in der Wiener Neustädter Innenstadt mitten in die Fußgängerzone. Kurz vor vier Uhr Früh verwendeten sie den Wagen als Rammbock und fuhren damit durch die Eingangstüre des Elektronikladens. Danach ging es Schlag auf Schlag. „Mit einem Brecheisen wurden die Vitrinen aufgebrochen“, sagt ein ermittelnder Kriminalist. Die Polizei geht davon aus, dass mehrere Täter im Geschäftslokal waren. Es wurden teure Spiegelreflexkameras, Objektive und elektronische Geräte mitgenommen. Was genau, muss erst im Zuge einer Inventur festgestellt werden. Der Schaden ist laut Polizei aber immens.
Obwohl die Einsatzkräfte durch die Alarmauslösung rasch zur Stelle waren, konnten die Einbrecher flüchten – vermutlich mit einem bereit gestellten Fahrzeug. Den VW-Bus ließen sie am Tatort zurück. Die Kriminalisten erhoffen sich weitere Aufschlüsse durch die Spurenauswertung.