Chronik/Niederösterreich

Rammbock-Bande nach sieben Coups gefasst

Nach dem siebenten Coup war nach einer Verfolgungsjagd auf der S1 bei Rannersdorf Endstation. Wie berichtet, ist dem nö. Landeskriminalamt Montagfrüh ein Schlag gegen eine international agierende Einbrechergruppe aus Rumänien gelungen. Die Kriminellen haben in den vergangenen Monaten als Rammbock-Bande für Schlagzeilen gesorgt, weil sie mit gestohlenen Autos zumeist durch die Portale von Hartlauer-Filialen krachten und die Läden binnen Minuten leer räumten. Gestohlen wurden teure Spiegelreflexkameras, Objektive, Handys und Elektrogeräte. Der Schaden beträgt mehr als eine halbe Million Euro.

Seit Oktober sollen sieben Einbrüche auf das Konto der Gruppe gehen – zwei Coups in Weyer bei Enns in Oberösterreich, einer in Kindberg in der Steiermark und jeweils zwei in Amstetten und Wiener Neustadt. Die Gruppe ging laut Exekutive immer nach demselben Modus Operandi vor. Sie soll für die Coups aus ihrer Heimat Rumänien nach Österreich eingereist sein. "Für die Taten wurden Fahrzeuge gestohlen, mit denen sie dann durch die Auslagen in die Geschäfte donnerten", erklärt ein Ermittler.

Observation

Die gestohlenen Autos wurden später in Ungarn zurückgelassen. Von dort dürften die Täter mit ihren eigenen Fahrzeugen weiter in ihre Heimat gereist sein. Dem Landeskriminalamt gelang es, einige der verdächtigen Rumänen zu identifizieren. Vergangene Woche bekam die Polizei den Tipp, dass die Gruppe wieder nach Österreich einreiste. Sofort wurden mehrere Standorte gefährdete Hartlauer-Filialen observiert.

Als die Rumänen Sonntagnacht den Laden in Wiener Neustadt aussuchten, war ihnen die Polizei bereits auf den Fersen. Das Fluchtfahrzeug wurde von Spezialeinsatzkräften auf der S1 gestoppt und vier Männer im Alter zwischen 31 und 42 Jahren festgenommen.

Im Auto befand sich die Beute vom Coup in Wiener Neustadt. Laut den Ermittlern sollen die Kriminellen noch für eine ganze Reihe anderer Einbrüche und Diebstähle verantwortlich sein.