Chronik/Niederösterreich

Rallye-Ass von Auto erdrückt

Es geschah nicht etwa bei Höllentempo auf einer gefährlichen Schotterpiste, sondern beim Schrauben in der Werkstatt. Der erfolgreiche österreichische Rallyepilot Andreas Waldherr, 43, ist Mittwochvormittag in seiner Werkstatt im Bezirk Neunkirchen auf höchst tragische Art und Weise ums Leben gekommen. Der verheiratete Vater eines Sohnes wurde unter seinem Rallyewagen eingezwickt und erdrückt.

Die Rettungssanitäter und Feuerwehrleute die Dienstagvormittag in Aspang an die Unglücksstelle gerufen wurden, wussten genau, wem sie helfen mussten. "Der Andi liegt unter seinem Auto", verbreitete sich die Nachricht über den Zwischenfall wie ein Lauffeuer.
Richard J. war jahrelang Beifahrer und enger Freund des 43-Jährigen. Er war es auch, der das Unglück am Mittwoch gegen 11.15 Uhr entdeckte. J. bemerkte, dass der aufgebockte Wagen merkwürdig zur Seite geneigt war. Waldherr lag unter dem Auto, nur noch seine Füße ragten hervor. Auf Zurufe reagierte der Motorsportler nicht mehr. Sein Freund alarmierte sofort die Einsatzkräfte.

Hubschrauber

Da sich der Stützpunkt des Roten Kreuzes und auch die Feuerwehr in unmittelbarer Nähe der Werkstatt befinden, war rasch Hilfe zur Stelle. Mit vereinten Kräften wurde das Auto hoch gehoben und der Leblose geborgen.

Zu dieser Zeit befand sich der Notarzthubschrauber "Christophorus 3" bereits im Anflug. Obwohl die Sanitäter sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen begannen und die Hubschrauber-Crew die Reanimation gut eine halbe Stunde fortsetzte, kam für den beliebten Rennfahrer jede Hilfe zu spät. Am Unglücksort herrschte Fassungslosigkeit und Entsetzen.

Als dann überraschend auch noch Waldherrs entsetzte Frau in der Werkstatt eintraf, musste das Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes angefordert werden.
Die polizeilichen Ermittlungen ergaben, dass das Auto an der Vorderseite mit einem Wagenheber angehoben und an den Seiten auf Montageböcke gestellt war. "Einer dieser Montageböcke ist weggerutscht, während er unter dem Wagen Reparaturarbeiten durchführte", erklärt ein Polizeibeamter.

Auf Facebook überschlugen sich nach Bekanntwerden des Todes die Beileidsbekundungen: "Schwarze Fahne am Motorsporthimmel. . . Wir werden dich vermissen".