Räuber drohten, Eltern des Opfers zu töten
Von Gilbert Weisbier
Räuber und Einbrecher gleichzeitig machten in der Nacht zum Donnerstag die Stadt Krems unsicher: Während Unbekannte in insgesamt acht Geschäftslokale einbrachen oder das versuchten, überfielen zwei maskierte und mit Messern bewaffnete Männer eine Tankstelle an der Steiner Donaulände.
Ein Brot- und ein Fleischermesser mit etwa 25 Zentimeter langen Klingen waren die Waffen der beiden Männer, die am Mittwoch gegen 0.30 Uhr das Gebäude der Tankstelle am Kreisverkehr vor der Schiffsstation betraten. Beide trugen schwarze Sturmhauben mit Sehschlitzen und hatten zusätzlich die Kapuzen ihrer schwarzen Jacken übergezogen.
"Das ist ein Überfall, Geld her", sagten die Täter zum 31-jährigen Tankwart, während sie ihn mit den Messern zur Registrierkasse dirigierten und aufforderten, sie zu öffnen. Einer nahm Geld heraus, verstaute es in einem weißen Sackerl und nahm auch das Münzfach mit. "Keine Polizei rufen, sonst bringen wir deine Eltern um", drohten die Täter, ehe sie in Richtung Schiffsstation flüchteten. Eine Fahndung blieb ohne Ergebnis.
Der Überfallene schätzt die Täter auf 18 bis 25 Jahre, 170 bis 180 Zentimeter groß, beide trugen schwarze Trainingshosen, einer mit weißen Seitenstreifen, einer weiße, der andere schwarze Turnschuhe. Beide sprachen mit ausländischem Akzent.
Einbruchsserie
Andere Kremser merkten erst Mittwoch Früh, dass sie Opfer von Kriminellen geworden waren. Fünf Geschäfte in der Innenstadt waren betroffen. "Seit einem dreiviertel Jahr warte ich auf den Einbau eines Sicherheitsschlosses. Damit wäre das nicht passiert", seufzt Carmen Brunner. Ihr Friseursalon in der Göglstraße wurde aufgebrochen, die Kasse geleert. So wie in vier weiteren Innenstadtgeschäften. Bei dreien scheiterten die Diebe. Überall suchten die Täter vorstehende Schlosszylinder zu knacken. Beute: 2000 Euro.
Die Polizei hofft auf Hinweise oder Zeugenmeldungen unter 059133/3440.