Seniorin starb nach Operation: Prozess in Krems
In Krems startet am Freitag kommender Woche (13. September) ein Prozess um den Tod einer 79-Jährigen nach einem Eingriff in einem Krankenhaus im Waldviertel.
Dem behandelnden Arzt wird Gerichtsangaben vom Montag zufolge grob fahrlässige Tötung angelastet. Kern des Vorwurfs ist, dass der Mediziner nicht wie vorgesehen agiert haben soll.
Als Tatzeitpunkt wird vom Landesgericht Krems der 9. Februar 2023 angeführt. Der Beschuldigte soll damals entgegen der Entscheidung des Teams der entsprechenden Abteilung des Landesklinikums vorgegangen sein. Vorgesehen war bei der betagten Frau demnach ein endoskopischer Eingriff im Bereich des Harnleiters. Durchgeführt wurde vom Arzt eine Öffnung der Bauchhöhle.
Im Rahmen der Operation sei es zu einer "Blutungskomplikation" gekommen, woraufhin ein Gefäßverschluss gesetzt worden sei. Daraus resultierten aber laut Vorwurf der Staatsanwaltschaft Durchblutungsstörungen des linken Beines, die eine Oberschenkelamputation notwendig machten. Die 79-Jährige starb letztlich an Herz-Kreislauf-Versagen.