Chronik/Niederösterreich

Profi-Einbrecherbande ausgehoben

Sie rissen nächtens Tresore aus vollbesetzen Seniorenheimen und überlisteten Alarmanlagen von Tankstellen. Doch Dank der Beharrlichkeit niederösterreichischer Kriminalpolizisten konnte jetzt eine albanische Profi-Einbrecherbande ding­fest gemacht werden.

Seit Juni 2011 häuften sich Tankstelleneinbrüche in Niederösterreich, bei denen professionell Alarmanlagen überlistet wurden. Im August war es damit vorerst vorbei. Doch plötzlich erkannten die Kriminalisten die selbe Handschrift bei Einbrüchen in Seniorenheime und Hotels quer durch Österreich. Besonders perfide: Durchschnittlich zwei bis vier Täter drangen jeweils während der Nachtstunden in die Seniorenheime und Hotels ein, obwohl diese bewohnt waren. Sie nahmen in Kauf, dass sie mit Pflegepersonal, Pfleglingen oder Hotelgästen konfrontiert werden konnten.

Die Vorgangsweise war immer die gleiche: Tresore wurden aus den Verankerungen gerissen, mit Fahrzeugen abtransportiert und mit Winkelschleifern aufgeschnitten oder mit Äxten zertrümmert.

Beamten des Landeskriminalamtes Niederösterreich von der Gruppe für Diebstahl konzentrierten sich auf diese Tätergruppe und verfolgten sie quer durch die ganze Republik.

Dabei legten die Täter pro Nacht bis zu 1000 Kilometer zurück. Die nö. Kriminalisten waren ihnen auf den Fersen. In Wien gelang es schließlich, drei Albaner im Alter von 37, 42 und 48 Jahren mit Hilfe des Einsatzkommandos Cobra festzunehmen. Nun konnten nach weiterführenden Ermittlungen auch die letzten zwei Bandenmitglieder im Alter von 25 und 39 Jahren enttarnt werden. Nach ihnen wird gefahndet. 42 Einbruchsdiebstähle gehen auf das Konto der Bande.